Mark 9:49

Feuer und Salz

Feuer ist das Symbol der prüfenden, untersuchenden Gerechtigkeit Gottes, das alle bösen Keime tötet. Jeder bekommt damit zu tun. Die Gläubigen bekommen damit im Sinn von 1. Korinther 3 (1Kor 3:13) zu tun, wobei das Salz alles bewahren wird, was gut ist. Die Gottlosen bekommen in der Weise damit zu tun, dass sie in diesem Gericht weiter existieren und nicht vernichtet werden. Es gibt nicht so etwas wie die Vernichtung der Seele, als würde jemand je aufhören zu existieren.

„Mit Feuer gesalzen zu werden“ gilt für Gläubige und Ungläubige. Die Ungläubigen werden durch den großen weißen Thron gesalzen, gerichtet. Bei Gläubigen geschieht das bereits auf der Erde und vollständig vor dem Richterstuhl des Christus. Für die Gläubigen ist das Salz die Kraft der heiligenden Gnade, die die Seele mit Gott verbindet und innerlich vor dem Bösen bewahrt. Wenn wir Salz in uns selbst haben, das bedeutet, im Selbstgericht leben, wird es nicht schwierig sein, den Frieden untereinander zu bewahren.

Wenn Christen, die also Christus angehören, davon kein Zeugnis ablegen, gibt es für ihr Zeugnis keine Hoffnung. Denn wo kann dann etwas gefunden werden, was dieses Zeugnis an sie zurückgibt oder in ihnen aufweckt? Das Christentum ist ja der einzige Ort auf der Erde, wo dieses Salz des Selbstgerichts gefunden wird. Wenn es dort verschwunden ist, ist es nirgends mehr zu finden.

Das Empfinden, Gott gegenüber verpflichtet zu sein, vom Bösen abzustehen, dieses Gericht über all das Böse des Herzens muss in jedem persönlich anwesend sein. Es geht nicht darum, andere zu verurteilen, sondern sich selbst zu richten. Es geht darum, sich selbst vor Gott zu stellen, wodurch man zu „Salz“ wird und es in sich selbst hat. Im Blick auf andere soll man den Frieden suchen.

Christen müssen vom Bösen getrennt und innerlich nahe bei Gott bleiben. Sie müssen mit Gott leben und in Frieden miteinander. Dieser Grundsatz beurteilt und leitet das gesamte christliche Leben in wenigen Worten. Das geistliche Unterscheidungsvermögen und das Bewahren des Guten muss in uns selbst sein, und das wird Frieden mit anderen zur Folge haben.

Einleitung

In diesem Kapitel geht es in den Mk 9:1-31 um die Ehe, um Kinder und um Besitz. Das sind Dinge, die Gott in seiner Güte in der Schöpfung dem Menschen gegeben hat. Es ist wichtig, sie alle drei als eine gute Gabe Gottes zu betrachten und auch so damit umzugehen. Leider sehen wir, dass sie alle drei in den Händen sündiger Menschen ihrer wahren Bestimmung beraubt und missbraucht werden. Durch die Belehrungen, die der Herr hier gibt, bekommen sie alle drei ihren richtigen Platz zurück. Die natürlichen Beziehungen, wie sie Gott am Anfang geschaffen hat, werden von Ihm in ihrer ursprünglichen Ordnung bestätigt.

Es geht um den Unterschied zwischen dem Natürlichen und dem Fleischlichem, zwischen dem Irdischen und dem Weltlichen. Das Natürliche und Irdische ist das, was Gott in der Schöpfung gegeben hat. Das Fleischliche und Weltliche ist das, was durch die Sünde in die Welt gekommen ist. In diesen Dingen sehen wir, was das Fleisch aus dem gemacht hat, was Gott als Gutes in der Natur gegeben hat. Die Ehe ist eine Einrichtung, die Gott gegeben hat noch bevor die Sünde in die Welt gekommen ist. Das sehen wir auch bei den Kindern, obwohl sie erst nach dem Sündenfall geboren wurden. Auch Besitz, die Verwaltung von Dingen, wurde dem Menschen von Gott gegeben, auch das schon vor dem Sündenfall.

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