Matthew 10:29

Ermutigungen

Nachdem der Herr seine Jünger so vor künftigen Verfolgungen gewarnt hat, ermutigt Er sie nun. Die erste Ermutigung besteht darin, dass alle Lästerungen, die über sie verbreitet werden, eines Tages ins rechte Licht gerückt werden. Dann wird sie offenbar werden, dass es nichts als Lästerungen waren. Und alle, die an ihrer Verbreitung beteiligt waren, ebenso auch alle, die ihnen Glauben geschenkt haben, werden dafür die gerechte Strafe empfangen. Auch wir werden in einigen Fällen schon hier, auf jeden Fall aber bald die verborgenen Ursachen der Feindschaft der Menschen erfahren. Im Übrigen ist es auch ein großer Trost, zu wissen, dass der Herr als Erster den Weg der Verwerfung betreten hat.

In unserem Auftreten sollte es keinen Raum dafür geben, den Menschen, die uns widerstehen, hinter ihrem Rücken zu lästern. Der Herr gibt uns den Auftrag, laut und deutlich anderen bekanntzugeben, was Er im verborgenen Umgang uns persönlich mitgeteilt hat.

Eine zweite Ermutigung, uns nicht zu fürchten, ist die Fürsorge unseres Vaters. Wir brauchen vor Menschen keine Angst zu haben. Sie können höchstens unseren Leib töten; die Seele zu töten liegt außerhalb ihrer Macht. Sowohl den Leib als auch die Seele in der Hölle zu verderben vermag allein Gott. Er hat die Macht dazu. Und wir haben es nicht mit Menschen zu tun, sondern mit Gott. Ein Mann, der das richtig verstanden hat, war der Gottesmann John Knox (1514–1572). Auf seinem Grabstein steht: „Hier liegt jemand, der Gott so sehr fürchtete, dass er vor keinem Menschen Angst hatte.“

Für einen treuen Nachfolger des Herrn Jesus ist Gott ein Vater. Seine Sorge umfasst kleine Tiere, die für Menschen so gut wie keine Rolle spielen sowie auch Dinge, über die ein Mensch überhaupt nicht nachdenkt, wie die Zahl der Haare auf seinem Kopf. Wenn Gott in seiner Fürsorge sich um für uns so unbedeutende Dinge kümmert, wie viel mehr erstreckt sich seine Sorge dann auf solche, die mit seinem Sohn verbunden sind und die sein irdisches Los teilen. Sperlinge machen sich keine Sorge und Haare noch viel weniger, aber Gott sorgt für sie. Und die Jünger sind für Gott viel vorzüglicher als viele Sperlinge. Darum brauchen sie sich, wenn sie die Feindschaft der Welt zu spüren bekommen, keine Sorgen darum zu machen, ob Gott wohl an sie denkt.

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