Matthew 11:29
Kommt her zu Mir
Der Herr Jesus will uns in Gemeinschaft mit seinem Vater bringen. Die Mühsal und die Lasten, die das verhindern, will Er uns wegnehmen. Menschen, die durch ihr elendes Leben ermüdet und mit Sünden beladen sind, für die die Sündenlast ein schwerer Druck ist und die sich dessen auch bewusst sind – sie alle dürfen zum Herrn Jesus kommen.Dieses Wort richtet der Herr nicht nur an Juden, sondern an „alle“. Die Freude an diesem großen Vorrecht ist für jeden, der zu Ihm kommt. Dafür stellt der Herr keinerlei Bedingungen. Allen, die zu Ihm kommen, gibt Er Ruhe, denn Er hat die Last ihrer Sünden auf Golgatha auf sich genommen. So nimmt Er bis heute allen die Sünden ab, die Jünger des Reiches werden und in die Gemeinschaft mit seinem Vater eingeführt werden.Aber es gehört noch mehr dazu. Wer einmal ein Jünger geworden ist, muss lernen, wie man als Jünger sein Leben führen muss. Das kann man allein von dem Herrn Jesus lernen. Dazu muss man das Joch der vollen Unterwerfung unter den Vater aufnehmen, wie der Herr Jesus es getan hat. Das sehen wir, wenn Er den Vater auch dann noch preist, wenn Er die größte Ablehnung erfährt. Diese drückt Ihn nicht nieder, sondern Er nimmt sie aus der Hand des Vaters an. Der Herr ist sanftmütig und demütig – unter allen Umständen. Niemals hat Er vor dem Vater auch nur die kleinste Beschwerde ausgesprochen.Wenn es uns schwer fällt, sein Joch zu tragen, dann liegt es daran, dass wir nicht demütig sind. Wenn wir aufbegehren wollen, dann sind wir nicht sanftmütig. Immer wieder müssen wir lernen, dem Vater alles zu übergeben.Die Gnade überlässt es dem Menschen nicht, zu tun, was er selbst will, sondern sie versetzt das Herz, das die Gnade annimmt, in die Lage, den Willen Gottes auch selbst tun zu wollen – und dadurch findet es Ruhe. Die Ruhe, die der Herr gibt, ist für den Sünder, der zu Ihm kommt. Die Ruhe, die gefunden wird, ist für den Gläubigen, der dem Herrn folgt.Diese Belehrung des Herrn ist neu. Von Ihm zu lernen bedeutet, Ihn selbst anzuschauen und die Beispiele, die Er überreichlich anbietet. Ein Herz voll Sanftmut und Demut ist nötig, wenn man eine Stellung der Abhängigkeit einnehmen und bewahren will. Ruhe für die Seele hat schon Jeremia als Ergebnis eines treuen Wandels auf den alten Pfaden vorgestellt (Jer 6:16). Diese Ruhe hat aber kein Mensch erreichen können. Nun aber macht der Sohn den einzigen Weg zu dieser Ruhe bekannt. Wer das von Ihm vorgestellte Joch zu tragen bereit ist, der erhält diese Ruhe. Dieses Joch ist sanft, nicht einengend, und seine Last ist nicht drückend, sondern leicht. Er selbst hilft sie tragen. Und sein Joch steht dem schweren und belastenden Joch des Gesetzes gegenüber.
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