‏ Matthew 12:39

Die Bitte um ein Zeichen

Die unverbesserliche Bosheit und Verhärtung der religiösen Führer wird sichtbar an der Gefühllosigkeit, mit der sie ausgerechnet auf diese Mahnung des Herrn ein Zeichen von Ihm verlangen. Als ob sie dann glauben würden! Der Herr aber hält ihnen in seiner Antwort einen Spiegel vor und kündigt ihnen ein ganz besonderes Zeichen an. Er nennt sie ein „böses“ und „ehebrecherisches“ Geschlecht. Innerlich, im Herzen sind sie „böse“, in ihrem äußeren Verhalten sind sie „ehebrecherisch“, denn ihr ganzes Auftreten ist weltlich (vgl. Jak 4:4). Das einzige Zeichen, das sie von Ihm bekommen, ist das Zeichen des Propheten Jona. Was mit Jona geschah, würde auch mit Ihm geschehen. Auch Er würde drei Tage im Grab sein, so wie Jona drei Tage im Wassergrab war.

Im Zusammenhang mit dem Herrn Jesus wird dreimal von einem Zeichen gesprochen. Das erste Zeichen ist das seiner Geburt (Lk 2:12). Das dritte Zeichen ist das des Menschensohnes, der in seiner Herrlichkeit erscheint (Mt 24:30). Zwischen diesen beiden Ereignissen steht jetzt dieses Zeichen Jonas, das von dem Tod und der Auferstehung des Herrn Jesus spricht. Das sind die drei Zeichen, die die Menschen zum Glauben führen müssen. Wem das nicht genügt, der wird auch nicht durch tausend andere Zeichen zum Glauben kommen.

In der Folge weist der Herr auf die Bewohner Ninives hin. Nach seiner Rückkehr aus dem Grab im Wasser ist Jona nach Ninive gegangen und hat dort gepredigt. So würde auch der Herr Jesus nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt das Evangelium allen Völkern verkündigen lassen. Das bedeutet, dass Israel damit seine Ausnahmestellung als Gottes Volk verliert. Die heidnischen Niniviten bekehrten sich nach der Predigt Jonas, während das Volk Gottes Ihn, der mehr ist als Jona, verwarf.

Der Herr fügt noch ein weiteres Beispiel hinzu. Er weist auf die Königin des Südens hin, die auch nicht zum Volk Gottes, sondern zu den übrigen Nationen gehörte. Sie hatte aber von der Weisheit Salomos gehört und war von weither zu ihm gekommen, um seine Weisheit zu erleben. Mit diesem Weg stand sie in starkem Kontrast zu den religiösen Führern, die Ihn, der mehr war als Salomo, umbringen wollten. Ebenso wie die Männer von Ninive wird sie dieses Geschlecht, das den Herrn Jesus verwirft, am Tag des Gerichts verurteilen.

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