Matthew 13:4

Das Gleichnis vom Sämann

Da Er nun verworfen ist, ändert sich nicht nur seine Unterweisung, sondern auch sein Dienst. Er war gekommen, um von seinem Weinberg Israel Frucht zu suchen (Jes 5:1-7). Wegen der Untreue des Volkes war aber keine Frucht zu sehen. Jetzt, nach seiner Verwerfung, sucht Er nicht mehr nach Frucht, sondern Er bringt sie hervor. Das kommt in dem ersten Gleichnis zum Ausdruck. Dieses erste Gleichnis ist der Ausgangspunkt für alle weiteren Gleichnisse. Er bringt darin zum Ausdruck, dass die Errichtung des Reichs das Resultat der Aussaat des Wortes vom Reich ist, nicht mehr des Gehorsams gegenüber dem von Mose gegebenen Gesetz.

Der vom Sämann ausgestreute Same fällt auf verschiedene Böden.

1. Der erste Boden ist eigentlich gar kein Acker, sondern ein öffentlicher Weg, der entlang des Ackers verläuft. Dort kann der Same keine Wurzeln bilden und fällt den Vögeln zur Beute. Diese Saat verschwindet also völlig.

2. Ein anderer Teil der Saat fällt auf steinigen Boden. Dort bilden sich zwar Wurzeln, aber wegen der vielen Steine ist kaum Erde da, so dass die Saat nicht gut aufgehen kann. Sie schießt zu schnell hoch und hat keine Gelegenheit, tiefe Wurzeln zu bilden. Wenn die Sonne aufgeht, verbrennt die Saat, so dass auch hiervon nichts übrig bleibt.

3. Der dritte Boden ist eigentlich wohl gut, aber es sind auch viele Wildpflanzen da, die den guten Samen verdrängen. Dornen überwuchern und ersticken ihn. Auch hier kommt keine Frucht hervor.

4. Es gibt aber auch Saat, die in gute Erde fällt, wo sie unbehelligt wachsen und Frucht ausbilden kann. Dabei trägt manches hundertfach, anderes wird im Wachstum mehr oder weniger eingeschränkt und bringt nur sechzigfache oder sogar nur dreißigfache Ernte.

Der Herr schließt dieses Gleichnis mit den bekannten Worten „Wer Ohren hat, zu hören, der höre!“ Das ist ein Appell an die Verantwortung der Zuhörer, das Gehörte auch in die Tat umzusetzen.

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