Matthew 14:14

Der Herr sucht die Einsamkeit

Als der Herr hört, was Johannes widerfahren ist, sucht Er die Einsamkeit und Ruhe. Wir sehen hier, wie wahrhaftig Er Mensch geworden ist. Als der ewige Gott weiß Er natürlich genau, was geschehen ist und hätte Er es auch verhindern können. Als wahrhaftiger Mensch aber übergibt Er alles seinem Gott.

So sucht Er also einen wüsten Ort in der Einsamkeit auf, um wegen dieses Geschehens mit seinem Gott allein zu sein. Obwohl Er über Johannes hoch erhaben war, hatte Er doch mit ihm zusammen inmitten des Volkes Israel ein Zeugnis für Gott abgelegt. In seinem Herzen fühlte Er sich mit Johannes verbunden. So zieht Er sich jetzt zurück – nicht nach Jerusalem, sondern an einen wüsten Ort.

Lange kann der Herr mit seinem Schmerz allerdings nicht allein sein, denn auch dort laufen die Menschen Ihm nach. Und als Er sie sieht, ist Er gleich wieder von Erbarmen über sie bewegt. Die Gleichgültigkeit in Nazareth und die Bosheit des Herodes haben Ihn nicht verändert. Sein Herz ist voll unwandelbaren Mitleids mit Menschen in Not, um ihnen Gutes zu tun. Er kann nicht anders als gemäß seiner vollkommen guten Natur zu handeln. Deshalb versorgt Er sein Volk in der nun folgenden Geschichte mit Brot.

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