Matthew 28:18

Der Missionsauftrag

Die Frauen haben ihre Botschaft überbracht. Daraufhin gehen die Elf (Judas ist ja nicht mehr da) zu dem Berg in Galiläa, von dem der Herr gesagt hatte, Er werde ihnen dorthin vorausgehen. Bei den elf Jüngern gibt es in diesem Moment einen Unterschied: Einige sind sofort überzeugt, den Herrn vor sich zu haben, andere zweifeln aber. Die Schrift nennt nicht die Namen der Zweifelnden, damit wir uns selbst prüfen, ob wir vielleicht auch dabei sein könnten. Haben wir denn den Herrn immer vor Augen und huldigen wir Ihm immer in unserem Leben?

Der Herr bleibt nun nicht als Erhabener, Unnahbarer auf Abstand von ihnen, sondern Er kommt ihnen in ihren Bedürfnissen als Dienender entgegen. Dann bezeichnet Er sich selbst als den Beherrscher des gesamten Weltalls. Im Himmel und auf der Erde, in beiden Sphären übt Er alle Macht aus und gibt es nichts, das Ihm nicht unterworfen wäre.

Von dieser Machtstellung über alle Dinge aus erteilt Er seinen Jüngern den Auftrag, alle Völker zu Jüngern zu machen. Dieser Auftrag ist jetzt also nicht mehr auf die verlorenen Schafe des Hauses Israel beschränkt (Mt 10:5; 6), sondern erstreckt sich auf alle Nationen. Das „zu-Jüngern-Machen“ geschieht durch die christliche Taufe im Namen des dreieinen Gottes. Um ein echter Jünger zu werden, ist aber auch Belehrung erforderlich; auch die sollten sie den Getauften erteilen.

Der Herr beendet seinen Auftrag (und dieses ganze Evangelium) mit dem sehr ermutigenden Zuspruch: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters“. Dieses Wort ist durch die Jahrhunderte hindurch für zahllose Gläubige eine enorme Stütze gewesen. Das Vertrauen auf diese Zusage hat in schwierigsten Zeiten und dunkelsten Lebensabschnitten ungezählte Gläubige gestärkt. Dieses Wort ist der Ausklang dieses Evangeliums und begleitet jeden, der den Auftrag des Herrn in Treue erfüllt, indem er diese Person vorstellt, um die es in diesem Evangelium geht: Jesus Christus, den gestorbenen und auferstandenen Herrn.

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