Matthew 5:6-8

Glückselig – die erste Gruppe

Zuerst spricht der Herr davon, was für Menschen in das Reich der Himmel hineingehen. In einem menschlichen Reich kommt es auf Selbstvertrauen und Durchsetzungsvermögen an, um erfolgreich zu sein. Im Reich der Himmel, das noch nicht in Macht und Majestät aufgerichtet ist, geht es um das genaue Gegenteil. Es muss für die Jünger ein Schock gewesen sein, über Leiden, Verfolgung und Benachteiligung zu hören. Sie erwarteten doch, dass der Messias ihr Anführer sein würde, um alles zu überwinden, was sich gegen Ihn erhebt!

Die erste Gruppe, die der Herr glücklich nennt, sind Menschen, die durch ein bestimmtes Verhalten gegenüber der uns umringenden Welt gekennzeichnet sind. In einem Wort zusammengefasst: durch Gerechtigkeit.

1. „Die Armen im Geist“ sind solche, die zerbrochenen und betrübten Herzens und Geistes sind, die von sich selbst nichts mehr erwarten (Jes 57:15; Jes 66:2). Ihrer ist nicht der Himmel, sondern das Reich der Himmel. Es ist die Erde unter der Herrschaft des Himmels. Der wirklich „Arme im Geist“ ist der Herr Jesus. Er hat niemals versucht, selbst etwas zu sein.

2. „Die Trauernden“ sind betrübt über das, was sie in der Umgebung, in der sie leben, mit ansehen müssen. Ihr Trost kommt, wenn die Folgen der Sünde nicht mehr da sind. Jemand, der trauert, ist tiefer eingedrungen in den Zustand der Dinge um ihn her. Der Herr Jesus ist der „Mann der Schmerzen, mit Leiden vertraut“ (Jes 53:3). Auch die Spaltungen in der Christenheit sind etwas, das uns trauern lässt.

3. „Die Sanftmütigen“ erleiden in einer feindlichen Welt lieber Unrecht, als dass sie sich für ihr Recht einsetzen. Bald werden sie mit Christus herrschen über die Erde, wo sie jetzt erprobt werden und viel Unrecht erleiden. Der Herr Jesus ist der Sanftmütige. So stellt Er sich vor, nachdem Er im Geist geseufzt hat (Mt 11:20-30). Der Sanftmütige wird nicht irritiert durch das Böse, dessen Zeuge wird, sondern findet einen Bergungsort bei Gott, der der Herr des Himmels und der Erde ist. Damit sagt er, dass Gott alles in der Hand hat.

4. „Die nach der Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenden“ sehnen sich nach der Welt, die jetzt noch nicht da ist – einer Welt, in der Gerechtigkeit herrschen wird, wenn der Herr Jesus in Gerechtigkeit regieren wird. Gerechtigkeit in dieser Welt wird kommen, danach verlangt auch Er, mehr noch als wir. „Von der Mühsal seiner Seele wird Er Frucht sehen und sich sättigen“ (Jes 53:11).

Glückselig – die zweite Gruppe

Die nächste Gruppe betrifft Menschen, die durch einen bestimmten inneren Zustand gekennzeichnet sind. Es geht um die Gesinnung, die an Charakterzügen erkennbar wird. In einem Wort zusammengefasst: Sie sind durch Gnade gekennzeichnet.

1. „Die Barmherzigen“ zeigen Gefühle wie Gott selbst sie hat. Bei den Jüngern seines Sohnes sieht Gott gern, dass sie Barmherzigkeit offenbaren. Dadurch wir nämlich der Sünder zu Gott geführt. Wer das in dieser Welt beweist, wird auch selbst aufs Neue die Kostbarkeit davon erfahren. Der Herr Jesus ist der wahre Barmherzige.

2. „Die Reinen im Herzen“ entsprechen der Heiligkeit Gottes. Gott allein ist vollkommen rein. Das wird im Leben des Herrn Jesus sichtbar, und Er ist das Leben seiner Jünger. Ein Mensch hat ein reines Herz, wenn darin keine verkehrten Motive vorhanden sind. Dann ist nichts da, was Gott ausschließen müsste. Darum sehen sie Gott, weil sie in Gemeinschaft mit Ihm leben.

3. „Die Friedensstifter“ sind Gott ähnlich, dem großen Friedensstifter. Und der Herr Jesus ist der Friedefürst. Hier haben wir wieder Menschen, die aktiv sind, so wie in der ersten Gruppe auch die letzten sich durch Aktivität unterscheiden. Friedensstifter setzen sich für den Frieden ein. Sie offenbaren die Charakterzüge dessen, aus dem sie geboren sind und durch den sie als Söhne angenommen sind. Er wird nur ein Sohn genannt, wer er in seiner Beziehung zu Gott auch als solcher zu erkennen ist. Der Herr Jesus als der Sohn ist auch Friedensbringer. Ein Sohn genannt zu werden bedeutet, dass jemand die Eigenschaften seines Vaters offenbart. Ein guter Sohn ist seinem Vater ähnlich.

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