Matthew 9:27

Heilung von zwei Blinden

Der Herr geht wieder weiter. Zwei Blinde folgen Ihm. Wie es in Kapitel 8,28 zwei Besessene waren, so sind es hier zwei Blinde. Der Jude Matthäus, der dieses Evangelium schreibt, will seinen Volksgenossen über die Wunder des Erretters ein ausreichendes Zeugnis geben (5Mo 19:15). In den Wundern, die Matthäus berichtet, kommt immer wieder zum Ausdruck, wie der Herr Jesus in Gnade mit seinem Volk handelt.

Die Blinden appellieren an sein Erbarmen, indem sie Ihn als den Sohn Davids anrufen. Das bedeutet, dass sie Ihn als den Messias anerkennen, von dem sie wussten, dass Er Blinde sehend machen würde (Jes 35:5; Jes 42:7). Sie bitten Ihn gar nicht, sehend zu werden. Das ist zwar ihr Verlangen, aber viel mehr sehen sie ein, dass sie das Erbarmen des Herrn Jesus nötig haben, um aus ihrem elenden Zustand befreit zu werden.

Der Herr geht nicht auf ihren Hilferuf ein, solange sie noch unterwegs sind. Das tut Er erst, als Er in das Haus gekommen ist und die Blinden zu Ihm gekommen sind. Hier fragt der Herr sie nach ihrem Glauben an seine Fähigkeit, sie sehend zu machen. Sie antworten mit einem klaren „Ja“. Indem sie noch „Herr“ hinzufügen, erkennen sie seine Macht an. Aufgrund dieses Bekenntnisses rührt der Herr ihre Augen an. Diese Berührung durch den Herrn zeigt wieder, dass wir in den beiden Blinden ein Bild Israels sehen können, das durch die Anwesenheit des Herrn in ihrer Verbindung mit Ihm wiederhergestellt werden wird. Dann erst spricht Er das Wort der Macht, so dass ihre Augen aufgetan werden.

Der Herr verbietet ihnen streng, jemandem zu erzählen, was Er mit ihnen gemacht hat. Er will nicht wegen seiner gnädigen Wundertaten bekannt werden. Die ziehen zwar Menschen an, verändern aber nicht die Herzen. Die geheilten Männer können aber nicht an sich halten, und entgegen dem Befehl des Herrn geben sie überall Zeugnis von Ihm.

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