Micah 1:4

Folgen seines Kommens

Als Er die Erde betritt, werden die Folgen sofort spürbar. Als Er die Berge berührt, werden sie wie Wachs vor dem Feuer. Seine Majestät ist ein verzehrendes Feuer. Die Täler gehen auseinander, sie verlieren allen Zusammenhalt und haben keine Festigkeit mehr, wie Wasser, das einen Hang hinunterfließt.

Micha verwendet hier eine bildhafte Sprache. Nun geht die Welt noch nicht durch Feuer unter, was buchstäblich in der Endzeit geschehen wird (2Pet 3:7; 10; 12). Das Gericht Gottes, das Micha ankündigt, scheint die Erde in ein Chaos zu verwandeln. Die Ereignisse, die dies kurzfristig bewirken werden, sind die bevorstehende Zerstörung des nördlichen Zehnstämmereiches durch Assyrien unter der Führung von Salmaneser und die anschließende Invasion in das südliche Zweistämmereich durch die Babylonier unter der Führung von Nebukadnezar. Was Micha hier sagt, findet seine endgültige Erfüllung bei der Wiederkunft des Herrn Jesus, wenn „er kommt, die Erde zu richten“ (Ps 96:13).

Es gibt aber auch eine tröstliche Anwendung dieses Verses. Wir können in den Bergen die großen Schwierigkeiten sehen, mit denen wir manchmal konfrontiert werden. Wenn wir nicht über sie schauen können, dürfen wir aber doch zu Christus aufschauen. Er ist in der Lage, diese Schwierigkeiten wie Wachs schmelzen zu lassen, um sie für uns zu einem gangbaren Weg zu machen (vgl. Jes 49:11).

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