Numbers 18:17

Die Einkünfte der Priester

Bei den Priestern wird unterschieden zwischen Aaron und seinen Söhnen (4Mo 18:8-10) und Aaron und seiner ganzen Familie, Söhne und Töchter (4Mo 18:11-19). Es gibt Speise, die nur für Aaron und seine Söhne ist, das sind hochheilige Dinge. Es gibt auch Speise, von der die ganze Familie essen darf, d. h. alle Söhne und Töchter, die rein sind. Bei den Bildern der Bibel sehen wir in den Söhnen Gläubige, die ihren Priesterdienst wirklich ausüben. Sie sind nicht damit zufrieden zu wissen, dass sie Priester sind, sondern sie üben das Priestertum auch wirklich aus. In den Töchtern sehen wir Gläubige, die stellungsmäßig wohl Priester sind, aber es nicht praktizieren.

Der Unterschied kommt in der Speise, die gegessen wird, zum Ausdruck. Die Speisopfer, Schuldopfer und Sündopfer waren nur für die Söhne. Die Friedensopfer waren sowohl für die Söhne als auch für die Töchter. All diese Opfer sprechen vom Herrn Jesus. Aber es erfordert geistliche Reife, sich mit dem Herrn Jesus in dem zu nähren, was Er im Leben hier auf der Erde war, und Einsicht zu haben in das, was Er war, als Er die Schuld auf sich nahm und die Sünden getragen hat.

Beim Friedensopfer ist diese Einsicht nicht erforderlich. Wenn jemand kürzlich zur Bekehrung gekommen ist, kann er sofort dem Herrn für seine Erlösung danken. Er kann dann von der Brust des Hebopfers und von dem Schenkel genießen, einem Bild der Liebe und Kraft des Herrn Jesus. Das ist das Essen vom Friedensopfer.

Um einzudringen in das, was Ihn die Erlösung gekostet hat, ist es erforderlich, sich mit der Bedeutung des Werkes des Herrn Jesus beschäftigt zu haben. Töchter stellen Gläubige dar (sowohl Männer als auch Frauen!), die nicht die geistliche Energie besitzen, mit Opfern in das Heiligtum einzugehen, weil sie zu faul waren, um sich mit geistlichen Dingen zu beschäftigen. Söhne (sowohl Männer als auch Frauen!) sind aktiv im Suchen in den Schriften nach der Bedeutung des Werkes des Herrn Jesus gewesen. Er hat ihre Herzen berührt, und sie verlangen danach, im Heiligtum Gott zu preisen für das, was sie an seinem Sohn gesehen haben.

Das Sündopfer wurde geschlachtet, wenn jemand gesündigt hatte. Der Priester, der es darbrachte, sollte davon essen. Essen vom Sündopfer bedeutet, einzudringen in das, was es den Herrn Jesus gekostet hat, um für die Sünde in das Gericht zu gehen. Wenn jemand gesündigt hat, kann ein priesterlicher Gläubiger so jemandem zum Bekenntnis verhelfen. Das ist nur möglich durch Nachdenken über den Herrn Jesus als dem Sündopfer und durch das Aufzeigen, dass Er für die Sünde gelitten hat. Durch Bekenntnis wird die Sünde vergeben. Jemandem zu helfen, wiederhergestellt zu werden in der Gemeinschaft mit dem Vater und den Mitgläubigen, kann nicht durch eine „Tochter Aarons“ geschehen. Das soll durch einen „Sohn Aarons“ erfolgen. Das kann kein Jungbekehrter tun. Dazu ist priesterliche Reife nötig.

Das Einkommen der Priester bestand aus (Teilen von) verschiedenen Opfern und dem Besten des Landes, was die Priester natürlich erst erhalten konnten, wenn das Volk im Land wohnen würde. Es gehörte zur Verantwortung des Volkes, das Beste von ihrem Ertrag dem HERRN zu geben (3Mo 27:30). Auch das, worauf der Bann lag, und das Erstgeborene waren für den HERRN. Was für den HERRN ist, ist auch für die Priester.

Diese Regelung war vom HERRN gegeben worden, um die Eintracht des Volkes zu vergrößern. Das Volk musste sich somit auch mit dem Segen des Landes beschäftigen. Volk, Priester und Leviten – alles hängt untereinander zusammen. Als Gläubige bilden wir das Volk, sind aber auch Priester und Leviten. Unser tägliches Leben bewirkt, wenn es gut ist, Beiträge zu unserem Dienst als Priester und Leviten. Unser Leben bringt auch einen Beitrag zum Priesterdienst und Levitendienst anderer.

Ein Salzbund deutet auf die Beständigkeit dieser Einrichtung als beständigen Bund hin. Gott hält stets fest an dem, was Er zum Segen seines Volkes und was Er ihm als Vorschriften gegeben hat.

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