Numbers 24:10

Reaktion Balaks und Antwort Bileams

Balak ist verzweifelt. In Worten und Gesten tobt er gegen Bileam. Das Zusammenschlagen der Hände ist ein Zeichen des Entsetzens und der starken Beunruhigung (Hiob 27:23). Er entlässt Bileam, ohne dass dieser etwas empfängt von dem, was er ihm versprochen hatte, weil er sich nicht an die Vereinbarung gehalten hatte. Balak sagt, dass es die Schuld des HERRN ist, dass Bileam keinen Lohn empfängt. Das ist auch wahr, aber Balak bemerkt das spottend, um anzudeuten, wohin der Gehorsam gegenüber dem HERRN den Bileam geführt hat.

Bileam ist davon nicht beeindruckt. Er denkt an seine eigene Ehre. Er kann auch nicht anders. Er ist gegen seinen eigenen Willen ein Instrument in Gottes Hand. Er steht so sehr unter dem Eindruck Gottes, dass all das Gold und Silber Balaks ihn nicht dazu bewegen kann, gegen Gottes Willen anzugehen. Unter der Macht Gottes widersetzt er sich gegen seine habsüchtige Natur. Leider erreicht das alles nicht sein Gewissen. Obwohl er den Lohn Balaks verliert, entscheidet er sich doch nicht für den HERRN.

Als er fortfährt, eine weitere Prophetie auszusprechen, geschieht das wieder unter der gleichen Macht, die ihn zum Aussprechen der vorigen Weissagungen brachte. Er lädt Balak ein, noch einmal zu kommen, um der Ankündigung weiterer zukünftiger Ereignisse zuzuhören. Es geht u. a. darum, was „dieses Volk“, das ist Israel, „deinem Volk“, das ist Moab, antun wird. Das bedeutet, dass die Angst, die Balak gegenüber „diesem Volk“ empfindet (4Mo 22:3), begründet ist. Nun wird diese Angst aber erst in der Zukunft berechtigt sein. Wie kann es anders sein, da es um sein Volk geht, dass diese Ereignisse Balak interessieren müssen.

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