Numbers 29:12-38

Opfer am Laubhüttenfest

Die vorgenannten Opfer zeugen bereits von Überfluss. Dazu wird anlässlich dieses letzten Festes noch eine Flut von Opfern hinzugefügt. Das stellt einen überfließenden Lobpreis vor, der Gott während des Friedensreiches gebracht werden wird, wovon dieses Fest spricht. Wir finden diese Überschwänglichkeit z. B in den letzten Psalmen des Buches der Psalmen.

Das Laubhüttenfest dauerte sieben Tage, eine vollständige Zeitspanne. Ebenso wie der Sabbat weist dieses Fest auf das Friedensreich hin. Das Fest beginnt mit dreizehn Stieren. Die Zahl Vierzehn würde von doppelter Vollkommenheit sprechen. Aber die Kenntnis des Christus erreicht auch im Friedensreich nicht die Vollkommenheit. Bei dem Fest sehen wir, dass die Wertschätzung des Opfers Christi abnehmen wird in dem Maß, wie die Zeit des Friedensreiches verstreicht. Aber dieses Abnehmen geht nicht weiter als bis zum „siebten Tag sieben Stiere“ (4Mo 29:32). Beim Abnehmen der Wertschätzung bleibt die Aufmerksamkeit auf die Vollkommenheit (wovon die Zahl Sieben spricht) des Werkes ausgerichtet.

Wir sehen diese Erscheinung des Abnehmens der Wertschätzung auch in der Geschichte der Gemeinde, die uns in Offenbarung 2 und 3 prophetisch vorgestellt wird. Es beginnt mit dem Verlassen der ersten Liebe im Sendschreiben an Ephesus (Off 2:4) und endet mit der widerlichen Lauheit im Sendschreiben an Laodizea (Off 3:16).

Aber es ist auch die Rede vom achten Tag. Das spricht von einem Neubeginn, sogar von einem Beginn ohne Ende. Nach der Periode des Friedensreiches folgt die Ewigkeit. Da ist alles neu und ohne Ende. Auch an diesem Tag sollten die vorgeschriebenen Opfer gebracht werden. Alles, was von Gott ist, sei es in der Zeit, sei es in der Ewigkeit, ist ausschließlich gegründet auf das Werk des Herrn Jesus.

Auch am achten Tag wurden die gleichen Opfer gebracht wie am Versöhnungstag. Die große Versöhnung, die der Herr Jesus auf dem Kreuz erwirkt hat, bleibt bis in Ewigkeit die sichere Basis von all dem, was wir dort fortwährend, ohne Unterbrechung und vollkommen, genießen dürfen (Heb 9:12; Heb 10:14).

Bei aller Fülle, die bei allen Festen und besonders beim Laubhüttenfest vorhanden ist, fehlt das Sündopfer nicht. Das deutet darauf hin, dass, so reich wir auch gesegnet sind durch all das, was das Werk Christi für uns bewirkt hat, wir doch immer wieder daran denken sollen, was wegen unserer Sünden nötig war. Wir sollen es nie vergessen, dass sein Werk für unsere Reinigung von den Sünden nötig war (vgl. 2Pet 1:9).

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