Numbers 8:5

Die Weihe der Leviten

Nachdem wir den Herrn Jesus im Heiligtum als Muster für unseren Wandel betrachtet haben, gibt uns das die Fähigkeit, Ihm zu dienen. Die Weihe der Leviten, als Diener, geschieht gemäß der Reinheit des Heiligtums, denn das ist der Bereich ihres Dienstes. Sie bilden ein Opfer des Volkes für den HERRN, und Er schenkt sie den Priestern. Sie können für Gott in ihrem Dienst nur angenehm sein in dem Wert des Opfers, das Christus Gott darbrachte, und durch das göttliche Gericht über die Sünde.

Bei der Weihe der Leviten sehen wir eine besondere Beteiligung des Volkes, mehr als bei der Weihe der Priester. Priesterdienst ist nicht in erster Linie auf die Mitgläubigen gerichtet, sondern auf Gott. Levitendienst ist aufeinander gerichtet. Levitendienst gilt der Gemeinde.

Durch eine besondere Zeremonie werden die Leviten von dem Volk abgesondert. Was mit ihnen geschieht, ist kein Bild von der Bekehrung des Sünders, sondern von dem Zubereiten, um Gott auf eine Ihm wohlgefällige Weise zu dienen. Wir sehen hier, wie zuerst die Personen bereit gemacht werden, um danach zu einem Dienst zu gelangen, der Gott angenehm ist. Wir sollen uns zuerst selbst dem Herrn übergeben, danach erst unseren Dienst (2Kor 8:5).

Die erste Handlung ist das Besprengtwerden mit Entsündigungswasser. Die Reinigung bestand nicht im Waschen, sondern im Besprengen. Sprengen ist ein Übertragen des Wertes auf den Gegenstand, der besprengt wird, damit es unter seine Kraft kommt. Wir sehen das bei dem Besprengen mit Blut. Hier geschieht es mit Wasser. Das Entsündigungswasser wird hier nicht benutzt für den Fall, dass die Leviten gesündigt hätten. Davon ist hier nicht die Rede. Aber es ist doch ein besonderes Bewusstsein von dem Werk des Herrn Jesus nötig, durch das die Sünden weggetan sind. Das Fleisch darf keinen Platz haben, also nichts, was mit der Sünde zu tun hat.

Die zweite Handlung ist das Abscheren des ganzen Haares an ihrem Körper (vgl. 3Mo 14:8). Das Haar spricht von dem, was aus dem natürlichen Menschen hervorkommt. Das soll weggeschoren werden. Das Schermesser stellt das Gericht vor, das über das Fleisch ausgeübt wird. Hochmut ist z. B. solch ein Haarwuchs, der weggeschoren, also gerichtet werden soll.

Danach sollten sie ihre Kleider waschen. Kleider sprechen von dem, was der Mensch öffentlich tut, wie er sich benimmt, die Gewohnheiten, die er hat. Alles, was öffentlich getan wird, soll unter die Kraft des Wortes gebracht werden.

Nach ihrer Reinigung können die Opfer gebracht werden, in diesem Fall zwei junge Stiere. Der erste ist zum Brandopfer bestimmt, zusammen mit dem dazugehörenden Speisopfer, der andere dient zum Sündopfer. Sowohl das Brandopfer als auch das Sündopfer sind groß. Beide Opfer stellen das Maß der Einsicht in das Werk des Herrn Jesus vor, aufgrund dessen sie ihren Dienst erfüllen können. Die Erfüllung des Dienstes geschieht auf dem Niveau der Einsicht, die der Diener hat – sowohl hinsichtlich des Brandopfers (was das Werk des Herrn Jesus für Gott bedeutete, die Ehre, die Er dadurch Gott gegeben hat) als auch hinsichtlich des Sündopfers (was das Werk des Herrn Jesus im Hinblick auf das Problem der Sünde bedeutete).

Das Auflegen der Hände durch die Isareliten zeigt ihr Einsmachen mit dem Dienst der Leviten. Alle Israeliten waren darin einbezogen, denn die Leviten waren anstelle der Erstgeborenen der Israeliten zu betrachten (4Mo 8:16-18). Es ist auch wichtig, dass der Bereich ihres Dienstes das Volk Gottes ist. Es ist wichtig, dass sich die Gemeinde eins machen kann mit dem Dienst der Diener. Gott bezieht das ganze Volk hier mit ein.

Die Leviten wurden als ein Webopfer vor dem Angesicht Gottes gewoben. Gott wünscht, dass sein Volk seine Diener vor sein Angesicht bringt; Gottes Volk soll nicht über ihre Schwachheiten sprechen, sondern darüber, wie diese Diener sie an den Herrn Jesus erinnern, das wahre Webopfer. Auch die Priester sollten die Leviten weben. Der Dienst eines jeden Dieners ist mit dem täglichen Leben des Volkes Gottes und mit dem Priesterdienst verbunden.

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