Numbers 9:5

Das zweite Passah wird gefeiert

Hier finden wir wieder eine Zeitangabe, welche in einen geschichtlichen Teil einführt. Am 1.1. des zweiten Jahres nach dem Auszug aus Ägypten wird die Stiftshütte aufgerichtet. Danach finden wir das, was in 4. Mose 7 beschrieben wurde. Das geht bis zum 13.1. Am Tag danach, also dem 14. Tag, wird das Passah gefeiert.

Das erste Passah wurde in Ägypten gefeiert. Hier finden wir also das zweite Passah. Erst in Josua 5 lesen wir zum dritten Mal von einer Passahfeier (Jos 5:10). Sollte es in der Wüste nicht gefeiert worden sein? Gott hatte die Feier als eine ewige Satzung für die kommenden Geschlechter vorgeschrieben (2Mo 12:14). Doch lesen wir in der Bibel nur insgesamt siebenmal über tatsächliches Feiern des Passahs (2Mo 12:11; 4Mo 9:4; Jos 5:10; 2Chr 30:15; 2Chr 35:1; Esra 6:19; Lk 22:15). Das lässt uns daran denken, wie selten in der Christenheit das Mahl des Herrn gefeiert wird.

Es gibt eine Verbindung zwischen dem Passah im zweiten Buch Mose, vierten Buch Mose und Josua. Im zweiten Buch Mose ist die Feier etwas Einmaliges. Es deutet darauf hin, dass ein Mensch zur Bekehrung kommt, erlöst wird und in die Wüste kommt – alles aufgrund des Blutes. Israel konnte Ägypten nicht ohne Passah verlassen. So gibt es für einen Menschen auch keinen Weg hinaus aus der Welt ohne den Tod Christi. Aber danach will Gott, dass wir das Passahlamm nicht vergessen. Während unserer Wüstenreise (vierte Buch Mose) feiern wir es darum an jedem ersten Tag der Woche. Gott will auch, dass wir uns dessen bewusst sind, dass wir alle unsere himmlischen Segnungen (Josua) dem Lamm zu verdanken haben. So sehen wir das Passahlamm am Anfang der Reise, während der Reise und am Ende der Reise.

Das Passah ist ein Erinnern an ihre Erlösung und ein Symbol der Einheit des Volkes. Das Abendmahl des Herrn kennt die gleichen Gedanken. Es lässt die Glieder der Gemeinde zurückdenken an den, der sie erlöst hat – „dies tut zu meinem Gedächtnis“ (1Kor 11:23-25) – und gibt Ausdruck von der Tatsache, dass die Glieder der Gemeinde „ein Brot, ein Leib“ sind (1Kor 10:17). Gott gibt diese Symbole – das Passah für Israel und das Abendmahl für die Gemeinde –, um zu verhindern, dass der Gedanke der Einheit verloren geht.

Das Passah wird hier zum ersten Mal zur Erinnerung gefeiert. Die Erlösung ist noch frisch in Erinnerung. Sie hatten die Erlösung erfahren. Die Erfahrung der Erlösung, aber als Glaubenserfahrung, hat jedes Kind Gottes. Durch das Feiern des Abendmahls kommt die derzeit erfahrene Erlösung wieder lebhaft vor uns, wir werden immer wieder daran erinnert.

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