Proverbs 10:15

Sicherheit und Leben oder Unglücksfall

Wer reich ist, fühlt sich dadurch genauso sicher wie jemand, der in einer befestigten Stadt wohnt (Spr 10:15). Er kann sich mit allen Mitteln ausstatten, um sich vor Schaden zu schützen. Bei Armen ist das nicht so; sie fallen leicht Bösewichten zum Opfer. Dies ist es, was der Weise in der Welt wahrnimmt. Jemand kann reich oder arm sein, was ihn in gewisser Hinsicht entweder unverletzbar oder verletzlich macht.

Geistlich können wir das auf Reichtum oder Armut im Glauben anwenden. Wer weiß, wie reich er in Christus ist, weiß, dass er sich in einer starken Stadt befindet. Doch der Gläubige, der davon keine Ahnung hat, führt ein armes und verletzliches Glaubensleben. Der reiche Gläubige ist sicher vor falscher Lehre; er wird sich seinen Reichtum nicht rauben lassen. Der Arme ist eine Beute von „jedem Wind der Lehre“ (Eph 4:14).

Die Belohnung eines Menschen hängt von seinem moralischen Charakter ab, nämlich ob er ein Gerechter oder ein Gottloser ist (Spr 10:16). Was ein Gerechter tut, fördert das Leben; was ein Gottloser erwirbt, sein Einkommen, führt in Sünde und Tod. In der Sprache des Neuen Testaments heißt es: „Denn die Gesinnung des Fleisches ist der Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden“ (Röm 8:6). Vor allem ist „der Erwerb des Gerechten“, des Christus, ein Erwerb „zum Leben“. Sein Erwerb hat zur Folge, dass „jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe“ (Joh 3:16).

Wenn jemand „eine Unterweisung beachtet“, einer Unterweisung zuhört und sie annimmt, gelangt er auf „den Pfad zum Leben“ (Spr 10:17). An dieser Unterweisung wird er auch festhalten und so auf dem Pfad des Lebens bleiben. So ist er ein einladendes Beispiel für andere, ebenfalls auf Unterweisung zu hören. Wer kein Ohr für Ermahnung hat, wird in die Irre gehen oder, wie es auch übersetzt werden kann, andere in die Irre führen. Wie wir sind, hat nicht nur Konsequenzen für uns. Wir sind dadurch ein Vorbild, das andere zu einem bestimmten Handeln anspornt. Einem guten Beispiel folgen gute Taten, einem schlechten Beispiel folgen schlechte Taten.

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