Proverbs 2:14

Weisheit errettet vom bösen Weg

In Spr 2:12 gibt der Vater das erste Beispiel des Schutzes vor dem Bösen. Sein Sohn wird nicht auf „den bösen Weg“ kommen, wenn „Besonnenheit“ und „Verständnis“ ihn leiten (Spr 2:11). Der böse Weg ist ein falscher oder schlechter Weg. Er steht für einen bösen, sündigen Lebenswandel.

Die zweite Zeile des Verses weist auf das Böse hin, das darin besteht, auf „den Mann, der Verkehrtes redet“ zu hören. Dieser Mann ist genauso verdorben wie seine Worte. Er kommt mit falschen, verdrehten Worten und Lügen auf den jungen Mann zu. Er selbst und das, was er redet, widerspricht dem, was richtig und rein ist.

Dieser Mann stellt dem Sohn den leichten, sonnigen Weg vor. Wenn aber die Weisheit in das Herz des Sohnes gekommen ist und ihm die Erkenntnis seiner Seele gefällt, wird er der Versuchung dieses bequemen Weges nicht erliegen. Wahre Weisheit, die sich in Besonnenheit und Verständnis zeigt, ist der Schutz davor, auf die scheinbare Weisheit des Mannes mit seinen schönen Worten hereinzufallen.

Die Spr 2:13-15 bieten eine weitere Beschreibung dieses bösen Mannes und aller bösen Männer, die verdorbene Dinge reden. Wer diese Leute sind, sieht man an dem Weg, den sie gehen. Man sieht, dass sie „die Pfade der Geradheit verlassen“ (Spr 2:13). Wer verdorbene Worte sagt, ist weder auf geradem Pfad noch auf den Pfaden des Guten oder den Pfaden Gottes.

Sie entscheiden sich bewusst für einen Wandel, „auf den Wegen der Finsternis“. Auf ihren Wegen fehlt das Licht. Sie kennen Gott nicht und wollen Ihn auch nicht kennen. Deshalb wandeln sie nicht im Licht, sondern in der Finsternis der Sünde. Gleichzeitig zeigt sich auch, wohin sie kommen werden, nämlich in die ewige Finsternis.

Sie freuen sich, Böses zu tun, zu sündigen (Spr 2:14). Sie haben „Wohlgefallen … an der Ungerechtigkeit“ (2Thes 2:12). Das äußert sich sogar so stark, dass sie das Perverse und das Böse, das ihnen begegnet, bejubeln. Das ist heute immer deutlicher zu sehen. Das Böse wird verherrlicht. Die schmutzigsten Zeichnungen und die dreckigsten Texte müssen unbedingt veröffentlicht werden können. Die freie Meinungsäußerung gilt als höchstes Gut. Das Recht darauf darf niemals aufgegeben werden, auch wenn Gott und alle seine Gebote auf die schrecklichste Weise verlästert werden. Die Masse findet das ganz toll. Aber der Vater warnt seinen Sohn vor dieser Massenhysterie.

Spr 2:15 beschreibt ihre bösen Pfade mit verschiedenen Ausdrücken. Diese Erzbösewichte sind schlau und falsch auf den Pfaden, die sie beschreiten. Dies bezieht sich hier auch auf ihr ganzes Handeln. Ständig biegen sie in ihren Bahnen ab. Nichts stimmt mit dem Weg Gottes überein. Wenn man ihrer Spur folgt, endet man in der Finsternis. Sie folgen einer Spur der Zerstörung, hinterlassen eine Spur der Verwüstung und enden im ewigen Verderben.

Der Sohn braucht Weisheit, um sich vor diesen Männern zu schützen. Sie stellen die Wege des HERRN auf den Kopf und versuchen, andere auf ihre Spur locken. Dies tun sie, indem sie im Blick auf Gut und Böse Chaos schaffen (Jes 5:20). So mag es der Mensch ohne Gott. Doch der Sohn, der sich von Besonnenheit und Verständnis leiten lässt, hält sich von solchen Menschen und ihrem Gerede fern.

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