Proverbs 31:1

Einleitung

Dieses Kapitel ist das einzige in diesem Buch, in dem ein König direkt angesprochen wird. Zugleich ist es ein ganzes Kapitel, das von einer Frau stammt, die mit göttlicher Weisheit erfüllt ist. Die Belehrung enthält zwei Warnungen (Spr 31:2-7) und einen Rat (Spr 31:8; 9). Die Mutter warnt ihren Sohn, den König, vor den beiden Gefahren der Hurerei und des Alkohols. Sie nimmt sich dazu Zeit und nimmt kein Blatt vor den Mund. Auch heute ist es wichtig, dass Eltern mit ihren Kindern über diese Dinge sprechen. Wenn wir unsere Kinder in ihrer Jugend warnen, werden sie sich an unsere Ratschläge halten, wenn sie älter geworden sind (Spr 22:6).

Worte an Lemuel

Lemuel bedeutet „Gott geweiht“ oder „Gott angehörend“. Sein Name kommt nur hier vor. Seine Mutter hat ihn unterwiesen. Das war der Ausspruch oder die Last, die sie auf ihrem Herzen hatte. Es passt zu der Art und Weise, wie die Unterweisung in den Sprüchen weitergegeben wird. Das Buch begann mit den Worten eines Vaters zu seinem Sohn: „Höre, mein Sohn, die Unterweisung deines Vaters“ (Spr 1:8). Dort sagt der Vater auch zu ihm: „Und verlass nicht die Belehrung deiner Mutter“ (Spr 1:8). Diese Unterweisung oder Belehrung finden wir ausführlich in diesem letzten Kapitel.

Das bestätigt den großen Einfluss, den Mütter auf ihre Kinder haben. In den Büchern der Könige und im zweiten Buch Chronika wird der Name der Mutter des Königs oft erwähnt (vgl. 1Kön 11:26; 1Kön 14:21; 1Kön 15:2; 2Chr 12:13; 2Chr 13:2; 2Chr 20:31). Es ist ein großer Segen, eine gottesfürchtige Mutter zu haben (2Tim 1:5; 2Tim 3:15). Gott ehrt die Mutter Lemuels, indem Er ihr für ihre Belehrungen in seinem Wort ein ganzes Kapitel widmet. Das beweist den Wert ihrer Worte für jede Generation durch die Jahrhunderte hin bis heute. Nach der Mutter ist seine eigene Frau die zweite Frau, die einen großen Einfluss auf einen Mann ausübt. Über ihren Wert spricht die Mutter Lemuels ab Spr 31:10.

Wir können ihre Worte auch auf uns anwenden. Wir sind ja Könige (Off 1:6). Wir üben das Königtum noch nicht aus, aber wir besitzen seine Würde und müssen uns deshalb auch königlich verhalten. Auch wir müssen die Warnungen der Mutter zu Herzen nehmen.

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