Psalms 104:5-9

Den Wassern eine Grenze gesetzt

Was der Psalmist in Ps 104:5 beschreibt, entspricht zwar dem in 1. Mose 1 beschriebenen Werk Gottes, aber er tut es auf poetische Weise. Wir werden an den dritten Tag der Schöpfung erinnert. Das trockene Land kommt hervor (1Mo 1:9; 10; vgl. Hiob 38:4-6). Gott hat „die Erde gegründet auf ihre Grundfesten“ (vgl. 1Sam 2:8; Ps 96:10b). Der HERR ist der Schöpfer des Himmels und der Erde. Er ist auch der Erhalter der Schöpfung, denn die Erde „wird nicht wanken immer und ewig“.

In Ps 104:6 wird auf die Geschichte der Sintflut verwiesen (1Mo 7:17-20). Auch hierin erkennen wir die Hand des HERRN (1Mo 7:4). Die historische Sintflut wird in der Endzeit, der Zeit, in der wir leben, verneint (2Pet 3:3-6).

Der Psalmist schildert das Ende der Sintflut, indem er darstellt, dass Gott die Wasser scheltet (Ps 104:7). Dann fliehen sie. Sie eilen weg, angetrieben durch den Klang von Gottes Donner.

Nach der Kraft Gottes in der Sintflut erhoben sich die Berge und die Täler sanken an den Ort, den Gott „ihnen festgesetzt hatte“ (Ps 104:8). Als Er das Trockene hervorbrachte, gab Er den Wassern des Meeres ihren Platz in den Tälern, unter anderem als Ozeane.

Das Meer steht unter der Autorität Gottes. In seiner Macht über das Meer hat Er dem Wasser eine Grenze gesetzt (Ps 104:9; Hiob 38:8-11). Die Erde wird nicht mehr von Wasser bedeckt werden. Dass es eine weltweite Sintflut gab, lag an der Schlechtigkeit der Menschen. Dann sagte Gott, dass Er die Welt nicht mehr durch Wasser zerstören wird (1Mo 9:11-17).

Das bedeutet nicht, dass Gottes Gericht nicht noch einmal über die Erde kommen wird, wenn der Mensch in seiner Sünde verharrt. Allerdings wird dieses Gericht nicht durch eine neue Flut kommen, sondern durch Feuer. Petrus sagt, dass „die damalige Welt, von Wasser überschwemmt, unterging“, dass aber „die jetzigen Himmel und die Erde“ durchs Feuer untergehen werden. Dazu werden sie „aufbewahrt“ und „behalten“ (2Pet 3:6; 7).

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