Psalms 137:6

Jerusalem ist unvergesslich

Der Psalmist wird nun persönlich. Nachdem er in den vorangegangenen Versen von „wir“ gesprochen hat, spricht er nun in der „Ich“-Form. Er legt die tiefsten Gefühle seiner Seele offen. Er spricht nicht zu den Soldaten, die ihn bewachten, nein, er spricht nun persönlich direkt zu Jerusalem (Ps 137:5). Nicht mehr über Jerusalem zu singen ist eine Sache, Jerusalem zu vergessen und nicht mehr an die Stadt zu denken eine andere.

Der Gottesfürchtige macht mit klaren Worten deutlich, wie sehr sein Herz an Jerusalem hängt. Sollte es jemals passieren, dass er Jerusalem vergisst, dann muss seine rechte Hand sich vergessen, d. h. kraftlos werden und ihren Dienst versagen, sodass er nie wieder Laute spielen kann. Er will damit nur sagen, dass es für ihn unmöglich ist, Jerusalem zu vergessen.

Auch in seinen Gedanken ist er stets mit Jerusalem beschäftigt (Ps 137:6). An Jerusalem zu denken, bedeutet, die höchste Freude zu erleben. Jerusalem erhebt sich über alles, was einen Menschen glücklich machen kann. Sollte es jemals passieren, dass er nicht an Jerusalem denkt, dann sollte ihm die Zunge am Gaumen kleben. Dann wird er nie wieder die schönen Lieder über Zion singen und sich über den HERRN äußern können. Damit will er nur sagen, dass es für ihn unmöglich ist, nicht an Jerusalem zu denken. Jerusalem füllt sein Herz und seine Gedanken. Sein ganzes Leben dreht sich um diese Stadt.

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