‏ Psalms 92:12

Deutsche Versen (13-16)

Blühen, saftvoll und grün

Wenn die Übeltäter und Feinde wie Gras abgeschnitten sind, ist es Zeit für den Segen für den Gerechten (Ps 92:13; Ps 1:3). Im Gegensatz zu den Gottlosen, die wie Gras sind und abgeschnitten wurden, wird er „sprossen wie die Palme“ und „wie eine Zeder auf dem Libanon wird er emporwachsen“. Die Zweige der Palme symbolisieren den Sieg (Mt 21:8), und die Zeder symbolisiert die Würde (Jes 37:24). Die Palme und die Zeder sind stattliche Bäume, die immer grün bleiben. Die Palme wächst in der Wüste und die Zeder in den Bergen.

Eine Palme wächst gerade nach oben. So wird der Gerechte gedeihen und emporwachsen, weil er das Leben von Gott empfangen hat und in seinem Haus und in seinen Vorhöfen gepflanzt wurde (Ps 92:14; Jer 17:7; 8). Das ist natürlich eine bildhafte Darstellung. Es bedeutet, dass der Gerechte täglich Gemeinschaft mit dem haben kann, der in seinem Haus inmitten seines Volkes wohnt. Die Vorhöfe sind die Orte des Tempels, zu denen auch das gemeine Volk kommen darf. Sie sprechen vom täglichen Leben.

In Gottes Haus gibt es keinen Alterungsprozess. Wer in ihm gepflanzt ist, bringt auch im Greisenalter noch Frucht (Ps 92:15; vgl. Ps 52:10). Ihre Frucht verwelkt nicht, sondern bleibt frisch und grün (vgl. Jes 40:30; 31). Sie erzählen nicht immer wieder nostalgische Geschichten, sondern bringen jedes Mal eine neue, frische Ernte. Der äußere Mensch verfällt, aber der innere Mensch wird Tag für Tag erneuert (2Kor 4:16).

Am Anfang des Psalms, in Ps 92:3, verkündet der Psalmist die Güte des HERRN am Morgen. Hier, in seinem hohen Alter, bringt der Gerechte weiterhin Früchte hervor, indem er verkündet, „dass der HERR gerecht ist“ (Ps 92:16). So bleibt er saftvoll und grün. Das bleibt er, weil der HERR sein Fels, seine Stärke ist (5Mo 32:4; 15). Er bekennt, dass er dies Ihm und seiner unveränderlichen Kraft verdankt.

Er erklärt, dass „der HERR gerecht ist“ und dass „keine Unrecht in ihm ist“. Das ist eine doppelte Aussage über seine absolute Unbestechlichkeit. Er ist also vollkommen vertrauenswürdig. „Gerecht“ heißt im Hebräischen yashar und bedeutet gerade oder richtig. Er ist gerade in seinen Worten und seinen Werken. Er ist geradlinig, was seine Person anbelangt. Deshalb kann es in Ihm niemals Unrecht geben.

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