Revelation of John 13:1-9

Das Tier aus dem Meer

Die beiden Tiere, die in diesem Kapitel beschrieben werden, stellen die beiden menschlichen und zugleich Abscheu erregenden Werkzeuge dar, die Satan in der Endzeit gebrauchen wird. Das erste Tier steigt aus dem Meer herauf. Das Meer ist das bekannte Bild für Völker (Off 17:15; Jes 17:12; vgl. Dan 7:2; 3). Dieses Tier ist daher auch ein heidnischer Herrscher über ein heidnisches Reich. Das zweite Tier steigt aus der Erde herauf. Damit ist Israel gemeint. Dieses Tier ist der Antichrist, der über das abgefallene Israel regieren wird. In diesen zwei Tieren kommen die beiden Merkmale Satans – Gewalt und Lüge – zum Ausdruck (Joh 8:44). Das erste Tier ist mehr durch Gewalt gekennzeichnet, das zweite mehr durch Lüge.

Off 13:1. Das Tier aus dem Meer wird zuerst beschrieben. Vor den Augen von Johannes – und durch seine Beschreibung auch vor deinen Augen – steigt es aus dem Meer herauf. Aus den aufgewühlten, unregierbaren Völkern, aus dieser gewaltigen Menschenmenge sieht er einen Herrscher heraufkommen. Es ist dieselbe Person wie die, die kommt aus dem Abgrund heraufsteigt (Off 11:7; Off 17:8). Dass er aus dem Abgrund hervorkommt, zeigt seinen dämonischen Ursprung. Das ist niemand anderes als der Diktator des wiederhergestellten Römischen Reiches, des vereinigten Westeuropa.

Dass es um ihn geht, wird dir aus dem deutlich, was du weiterhin siehst. Hörner sind ein Bild von Macht. Welche Form diese Macht hat, kannst du aus den Diademen ableiten, die er auf seinen Hörnern hat. Das ist ein Hinweis darauf, dass dieses Tier Autorität über königliche Machthaber hat. In Verbindung mit den Hörnern und den Diademen wird die Zahl zehn genannt. Daher weißt du, dass es um zehn Könige geht (Off 17:12; Dan 7:24). Sie sind der Herrschaft des Tieres unterworfen.

Johannes berichtet auch noch, dass dieses Tier sieben Köpfe hat. Von diesen Köpfen steht in Kapitel 17: „Die sieben Köpfe sind sieben Berge“ (Off 17:9). Nun ist noch die Frage, was diese sieben Berge wohl sind. Es ist eine historische Tatsache, dass die Stadt Rom im Altertum als „die Stadt der sieben Hügel“ bekannt war. Das macht deutlich, dass Rom das politische Zentrum dieses widerlichen Herrschers ist.

Allerdings sind die sieben Köpfe nicht nur ein Hinweis auf den Ort, wo die Macht ihren Sitz hat. Die sieben Köpfe stellen auch sieben Könige dar (Off 17:10). Damit sind sieben Regierungsformen gemeint, unter denen das Römische Reich nacheinander regiert wurde. Darauf geht Off 13:3 weiter ein. Johannes sieht auch noch, dass diese politische Macht sich gegen Gott erhebt. Er sieht nämlich Namen der Lästerung auf seinen Köpfen. Das Tier schmückt sich mit Namen gotteslästerlicher Art, möglicherweise Namen, die nur Gott zukommen.

Off 13:2. Noch ist die Beschreibung des Tieres nicht zu Ende. Johannes hat noch mehr zu berichten. Er erkennt in diesem Tier Züge von drei verschiedenen reißenden Tieren. Er nennt einen Leoparden, einen Bären und einen Löwen. Wenn du nun einmal Daniel 7,4–6 danebenlegst, liest du dort, dass Daniel dieselben Tiere sieht, allerdings in umgekehrter Reihenfolge (Dan 7:4-6). Daniel sieht zuerst einen Löwen, dann einen Bären und als Drittes einen Leoparden: Daniel schaut voraus, während Johannes zurückblickt.

Diese Tiere stellen Weltreiche vor. Daniel lebte in der Zeit des babylonischen Weltreiches, vorgestellt in einem Löwen. Das Reich ging seinerzeit unter, weil die Meder und Perser die Weltherrschaft eroberten. Wegen der Brutalität, mit der sie vorgingen, wird dieses Reich durch einen Bären vorgestellt. Doch auch ihre Herrschaft war begrenzt. Griechenland, unter Anführung Alexanders des Großen, errang die Weltherrschaft über die Meder und Perser mit überwältigender Schnelligkeit. Deshalb ist der Leopard das passende Symbol dafür.

Daniel spricht auch noch von einem vierten Tier. Er sagt von diesem Tier, dass es „schrecklich und furchtbar und sehr stark“ ist (Dan 7:7; 8). Historisch gesehen stellt dieses Tier das Römische Reich dar, das die Weltherrschaft über die Griechen eroberte. Prophetisch sehen wir dieses Reich wieder in dem Tier, das Johannes hier sieht. Das Tier ist sowohl das wiederhergestellte Römische Reich als auch dessen Haupt. Dieses Reich und dieses Haupt besitzen all die grausamen Merkmale des vierten Tieres, in dem Johannes alle grausamen Eigenschaften der drei genannten Tiere vereinigt sieht.

Siehst du das Tier vor dir? Es steigt aus dem Meer herauf, das heißt, dass der Diktator die Oberhand gewinnt. Untrennbar mit ihm verbunden sind die zehn Könige, Herrscher verschiedener Länder, die gemeinsam das wiederhergestellte Weströmische Reich bilden. Darüber hat dieser Diktator Gewalt, die er von Rom aus als seinem Machtzentrum ausübt. Er offenbart sich als gotteslästerlich und mit einer Grausamkeit, die symbolisch in den drei reißenden Tieren dargestellt ist.

Und wer steckt dahinter, wer sorgt dafür, dass er so mächtig wird? Der Drache, das ist der Teufel (Off 12:9). Hier verleiht der Teufel jemandem unmittelbar Gewalt, und die nimmt er auch aus seiner Hand an. Diese Dinge können natürlich nur geschehen, weil Gott sie zulässt. Und Er lässt sie zu, weil sie in seinen Plan passen. Es geht hier jedoch darum, dass der Drache der Inspirator des Tieres ist. Das Tier hat Macht, regiert und hat große Gewalt, weil der Teufel sie ihm gegeben hat.

Hier siehst du einen großen Gegensatz zwischen dem Tier und dem Herrn Jesus. Einmal hat der Satan dem Herrn Jesus alle Reiche angeboten; die sollte Er aus seiner Hand annehmen (Mt 4:8; 9). Doch der Herr Jesus hat das abgelehnt. Er wollte nicht der Zeit Gottes vorgreifen, um König zu werden. Er wollte das Reich und die Macht aus der Hand Gottes empfangen (Dan 7:13; 14; Ps 2:8). Das bedeutete für Ihn Erniedrigung und den Kreuzestod. Auch für dich ist es wichtig, dass du kein Ansehen in der Welt suchst. Satan will dir das jedenfalls geben. Du kannst dann Leiden entgehen. Wenn Satan dir mit solchen Versuchungen entgegentritt, reagiere dann wie der Herr Jesus (Mt 4:10).

Off 13:3. Danach sieht Johannes, dass einer der Köpfe des Tieres wie zum Tod geschlachtet ist. Damit wird angedeutet, dass das Römische Reich untergegangen und verschwunden ist. Aus der Geschichte wissen wir, dass dem damaligen Weströmischen Reich im Jahr 476 ein tödlicher Schlag versetzt wurde. Rom wurde damals von den Germanen erobert. Was Johannes sah, war zu der Zeit, als er es sah (nämlich am Ende des ersten Jahrhunderts) noch Zukunft. Es würde bis dahin noch ein paar Jahrhunderte dauern.

Doch für Gott birgt die Zukunft keine Geheimnisse. Er teilt sie mit, soweit Er es für wichtig erachtet, dass wir sie kennen. Er tut das nicht, um unsere Neugierde zu befriedigen, sondern damit wir unser Leben danach einrichten (2Pet 3:11; 12). Darum zeigt Gott Johannes (und auch dir), was weiter noch geschehen wird.

Johannes sieht dann, dass die tödliche Wunde geheilt wurde. Das lag für ihn nicht in der nahen Zukunft, sondern in der fernen Zukunft. Es ist etwas, was wir in unseren Tagen geschehen sehen. Für uns ist es nahe Zukunft. Vor unseren Augen findet eine Wiederbelebung des Weströmischen Reiches statt. Doch bedenke: Das geschieht durch die Macht Satans! Diese Wiederherstellung findet nicht durch eine erneute Eroberung mit Gewalt statt, sondern durch teuflische Inspiration und Beratung. Johannes sieht, wie diese Wiederherstellung die Bewunderung und Anbetung der Welt weckt.

Off 13:4. Die Menschen werden sich sehr wohl bewusst sein, dass der Drache, das ist Satan, diesem Reich seine Macht verliehen hat. Sie hassen Gott so sehr, sind Ihm so sehr entfremdet, dass sie den Drachen in unverhohlener, allgemeiner und grenzenloser Bewunderung als Gott anbeten. Sie werden das Tier ebenfalls anbeten. Sie trotzen Gott und lästern Ihn, indem sie Dinge über das Tier sagen, die allein für Gott gelten (vgl. 2Mo 15:11; Mich 7:18). Für sie ist niemand mit dem Tier zu vergleichen und für sie kann niemand es mit dem Tier aufnehmen, um es zu besiegen. Das wird die Wirkung sein, wenn Europa vereinigt ist.

Falls du dich für das vereinigte Europa begeisterst, so hoffe ich, dass sich das ändert und du durch das, was das Wort Gottes hier sagt, erschauderst. Dir wird jetzt sicher klar sein, dass Satan der Ursprung dieses Reiches ist und dass es auf die Anbetung Satans hinausläuft! Dass viele Christen in den Niederlanden bei dem Referendum über die europäische Verfassung am 1. Juni 2005 „dagegen“ gestimmt haben, sagt noch nicht viel über ihre Sicht auf Europa. Das schwerwiegendste Argument, „dagegen“ zu stimmen, bestand darin, dass in diese Verfassung kein Verweis auf Gott und die jüdisch-christlichen Wurzeln der EU aufgenommen wurde. Wäre das wohl der Fall gewesen, hätte man wahrscheinlich einfach „dafür“ gestimmt! Das ist erschütternd.

Lies noch einmal Offenbarung 13,1–4.

Frage oder Aufgabe: Was ist das Erstaunliche an diesem Tier?

Mund und Taten des Tieres aus dem Meer

Off 13:5. So wie der Satan dem Tier „seine Macht und seinen Thron und große Gewalt“ gegeben hat (Off 13:2), so gibt er dem Tier auch einen Mund. Er macht das Tier gleichsam zu seinem Sprachrohr. Was das Tier von sich gibt, ist daher eine prahlerische und gotteslästerliche Sprache. Seine großtuerische Sprache kennt keine Grenzen. Er schlägt sich vor den Menschen auf die Brust und rühmt sich, dass aller Fortschritt sein Verdienst sei. Er ballt die Faust gegen Gott und beschimpft und verflucht Ihn.

Das Auftreten des Tieres wird jedoch begrenzt. Er kann 42 Monate wirken. Das ist die Zeitspanne, der du bereits früher begegnet bist (Off 11:2) und die du kennengelernt hast als die Zeit der großen Drangsal von dreieinhalb Jahren. In dieser Zeit wird er ungehemmt toben (vgl. Dan 8:24), sowohl gegen Gott und gegen die, die im Himmel wohnen, als auch gegen die Heiligen auf der Erde.

Off 13:6. Es ist nicht nur so, dass dem Tier der angemessene Respekt vor Gott fehlt. Wenn das Tier seinen Mund gegen Gott öffnet, geschieht das, um gegen Ihn zu toben und seine Geringschätzung für Ihn zum Ausdruck zu bringen. Für den Namen Gottes hat er nur Hohn und Spott. Er verachtet Gott in der Tiefe seines Wesens. Die Worte, die er gebraucht, werden nicht wiedergegeben. Ich denke, dass die Worte, die du manchmal um dich her hörst und die dich mit Abscheu erfüllen, nichts gegen das sind, was das Tier ausspucken wird.

Nicht nur Gott und der Name Gottes sind die Zielscheibe seiner lästerlichen Sprache. Er richtet seine bösartigen Schmähungen auch gegen die Hütte Gottes. Damit ist die Gemeinde gemeint, in der Gott wie in einem Zelt in Ewigkeit bei den Menschen auf der Erde wohnen wird (Off 21:2; 3). Schließlich richtet er seine Lästerungen gegen alle übrigen Himmelsbewohner. Dabei kannst du an alle Gläubigen denken, die nicht zur Gemeinde gehören.

Und denke nicht, dass das Tier diese lästerliche Rede in einem Hinterzimmer äußert. Seine lästerlichen Äußerungen, die er Gott und den Himmelsbewohnern entgegenschleudert, werden öffentlich geschehen und dem Vergnügen dienen. Die Menschen werden sein Auftreten und seine verwegene Sprache über Fernsehen und Internet mit äußerster Genugtuung vernehmen. Dieses Programm hat kein anderes Ziel, als die Menschen gegen Gott in Aufstand zu bringen, um Gott vom Thron zu stoßen. Die Zeit wird zeigen, dass seine Propaganda Erfolg hat, doch dass sein Programm dramatisch endet.

Off 13:7. Das Tier, von Satan inspiriert, kann gegen alle, die im Himmel wohnen, nichts anderes tun, als seinen Mund zu öffnen, um seinen Hass gegen sie hervorbrechen zu lassen. Doch es gibt auch noch Heilige auf der Erde. An ihnen kann er seine teuflische Mordsucht auslassen, nachdem er allen seinen aufgestauten Hassgefühlen gegen die Himmelsbewohner Luft gemacht hat, indem er diesen Hass dem Himmel entgegenschleuderte. Ihm wird sogar zugestanden, gegen die Krieg zu führen, die aus Treue zu Gott nicht mit der abtrünnigen Masse wie in einem Karnevalszug tanzen.

Die Heiligen sind Heilige nicht nur dem Namen nach, sondern auch in der Praxis. Heilig bedeutet abgesondert für Gott. Dass hier von Krieg führen die Rede ist, bedeutet, dass er diesen Kampf sehr ernstnimmt, als wären die treuen Gläubigen die gefährlichsten Staatsfeinde und verfügten über große Macht. Er setzt alle verfügbaren Mittel ein, um sie mit Stumpf und Stiel auszurotten und sie bis auf den letzten Mann zu vernichten. Und er hat scheinbar Erfolg. Er überwindet sie. Dieser Sieg verschafft ihm international Autorität. Länder außerhalb des wiederhergestellten Römischen Reiches, d. h. des vereinigten Europa, werden offen sein für seine Ideen und Ratschläge.

In seinem blinden Irrwahn weiß er nicht, dass sich dieser Sieg nur auf den Körper bezieht. Die Heiligen waren im Blick darauf durch die Worte des Herrn Jesus gestärkt. Er hatte gesagt, dass sie sich (vor dem Tier) nicht zu fürchten brauchten, denn er könnte doch nur den Leib töten (Mt 10:28). In Kapitel 20 siehst du sie wieder. Sie sitzen auf Thronen und regieren mit Christus die tausend Jahre (Off 20:4). So darfst auch du dich durch die Worte des Herrn Jesus ermutigen lassen und durch das, was dein Teil in der Zukunft sein wird, damit du die Leiden ertragen kannst, die du nun manchmal erduldest.

Off 13:8. Wegen all der Leistungen des Tieres werden alle, die auf der Erde wohnen, ihn anbeten. Die Bewunderung für das Tier wird keine Grenzen kennen. Der Ausdruck, „die auf der Erde wohnen“, zeigt, dass es um die Menschen geht, die gezielt mit dem Himmel abgerechnet haben. Ihr Leben hat – wie das der Tiere und des Tieres – keinen weiteren Horizont als die Erde und ist vollständig und ausschließlich mit der Erde verbunden.

Von diesen Menschen wird noch ein weiteres Kennzeichen genannt. Ihr Name kommt nicht „in dem Buch des Lebens des geschlachteten Lammes“ vor. Das Fehlen ihres Namens in diesem Buch hat dramatische Folgen. Der kurzen Zeit, wo sie das Tier preisen, folgt ein ewiges Weinen und Zähneknirschen wegen der Pein in den Flammen des ewigen Feuers.

Bemerkenswert ist auch der Ausdruck „von Grundlegung der Welt an“. Vielleicht erinnerst du dich an den Ausdruck „vor Grundlegung der Welt“ (Eph 1:4). Dieser Ausdruck wird für die gebraucht, die zur Gemeinde gehören. Sie wurden auserwählt, bevor die Schöpfung da war. Die Gemeinde ist nämlich himmlischen und ewigen Ursprungs. Doch es gibt auch Gläubige, die nicht zu der Gemeinde gehören. Das sind die Gläubigen aus Israel und den Völkern in den Zeitabschnitten vor und nach dem Hiersein der Gemeinde auf der Erde. Sie stehen mit der Erde in Verbindung und dadurch mit den Plänen Gottes von der Schöpfung an (Mt 13:35; Mt 25:34).

Es gibt einen großen Unterschied zwischen denen, die auf der Erde wohnen, und dem Buch des Lebens. Solche, die auf der Erde wohnen, hängen mit Herz und Seele an der Erde. Die Erde ist ihr Leben. Bei ihnen gibt es überhaupt keinen Gedanken an Gott und den Himmel. Das bedeutet, dass sie lebendig tot sind (Eph 2:1; 2). Wenn sie sich nicht bekehren, werden sie in Ewigkeit im zweiten Tod sein (Off 21:8). Im Gegensatz dazu steht das Buch des Lebens. Das Buch hat es mit dem Lamm zu tun, das geschlachtet worden ist, was darauf hinweist, dass das Lamm tot war. Das Lamm war tot, um allen, die an Ihn glauben, das Leben zu geben. Das Lamm schreibt die Namen eines jeden, der an Ihn glaubt, in das Buch des Lebens. Das Buch gehört Ihm, Er führt es. All die Namen derer, die das Lamm anbeten, stehen darin, nicht einer fehlt. Alle Namen derer, die das Tier anbeten fehlen, nicht einer kommt darin vor.

Off 13:9. Ich hoffe, dass du ein Ohr hast, um zu hören, und dass du dich warnen lässt. Du hast gerade zusammen mit Johannes das Tier heraufsteigen sehen. Du hast seine lästerliche Rede gehört und seine mörderischen Aktivitäten gesehen. Die Massenhysterie, die sein Hervorkommen und sein Auftreten bei all den Menschen bewirkt, die auf der Erde wohnen, ist dir deutlich vorgestellt worden. Du warst Zeuge des Aufkommens der Weltregierung und der Weltreligion. Es geht nicht um etwas, was irgendwann einmal in ferner Zukunft geschehen könnte, sondern um Ereignisse, die heute immer mehr erkennbar werden. Du wirst doch nicht sagen wollen, dass dies dich nicht betrifft, oder? Sie sind auch für dich äußerst aktuell. Lasst dich nicht verführen.

Off 13:10. Die Beschreibung dieses Tieres schließt mit dem Hinweis auf das Prinzip der Vergeltung (vgl. 2Thes 1:6; 7). Das soll den Heiligen zum Trost dienen und sie ermutigen, durchzuhalten. Sie dürfen wissen, dass die, die sie jetzt ins Gefängnis werfen, selbst im Gefängnis landen werden, und wer sie mit dem Schwert tötet, selbst durchs Schwert umkommen wird (Jer 15:2; Jer 43:11). Gott wird dafür sorgen, dass jedes Verbrechen, das gegen seine Heiligen begangen wird, gerechte Vergeltung erfahren wird. Bis zu diesem Augenblick müssen die Heiligen im Glauben ausharren. Sie können darauf vertrauen, dass Gott, der bis dahin noch nicht sichtbar eingegriffen hat, es in Kürze tun wird.

Der Glaube sieht den guten Ausgang für sich selbst und die Vergeltung an den Unterdrückern. Auf die Brutalität des Tieres können sie nicht mit Gewalt antworten. In sich selbst sind sie wehr- und hilflos. Doch sie haben eine Kraftquelle, die ganz anders wirkt. Ihre Kraftquelle ist der Glaube, dass Gott aller Gewalt und Macht des Tieres ein Ende bereiten wird. In diesem Bewusstsein halten sie durch in ihrer Treue zu Gott, auch wenn es sie ihre Freiheit und sogar das Leben kostet. Ihr Leben ist nicht in der Hand des Tieres, sondern in der Hand des allmächtigen und treuen Gottes. Das darf auch dein Vertrauen sein, wenn du in deinem Zeugnis für den Herrn Widerstand begegnest. Wenn du dieses Vertrauen hast, wirst du dein Zeugnis nicht aufgeben, sondern darin ausharren.

Lies noch einmal Offenbarung 13,5–10.

Frage oder Aufgabe: Welche Aspekte des Tieres stellst du bereits jetzt in der Gesellschaft fest?

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