Revelation of John 4:8

Die vier lebendigen Wesen

Off 4:8. Nachdem du die Unterschiede zwischen den lebendigen Wesen gesehen hast, siehst du nun auch, was sie alles gemeinsam haben. Jedes der lebendigen Wesen hat sechs Flügel. Die Seraphim, die Jesaja in seiner Vision sah, hatten ebenfalls sechs Flügel (Jes 6:2). Im Buch Jesaja liest du, was sie mit diesen Flügeln taten: Mit zweien ihrer Flügel bedecken sie ihr Angesicht, denn sie konnten die Herrlichkeit des HERRN nicht anschauen. Mit zwei weiteren Flügeln bedeckten sie ihre Füße; das zeigt, dass sie sich im Licht dieser Herrlichkeit nicht für würdig erachteten, Ihm zu dienen. Mit zwei weiteren, sich bewegenden Flügeln zeigten sie fortwährend die Bereitschaft zum Dienst.

Es sieht so aus, als seien bei den lebendigen Wesen alle sechs Flügel in Bewegung. Sie haben keine Ruhe, solange die Erde noch in solch einer Unordnung und in Auflehnung gegen Gott ist, solange noch keine Harmonie zwischen Himmel und Erde besteht und der Himmel noch nicht auf der Erde regiert. Sie haben die Heiligkeit Gottes vor Augen, die auf der Erde schon so lange mit Füßen getreten wurde. Deshalb wollen sie, da sie es ja sind, die das Gericht Gottes ausführen, ihr Werk für Ihn beginnen.

Für diese Aufgabe sind sie bestens ausgerüstet. Sie haben vollkommene Einsicht in alle Dinge um sich her (ringsum voller Augen), und innerlich sind sie sich über die Heiligkeit Gottes vollkommen im Klaren (innen voller Augen). Das treibt sie dazu, ihrer richterlichen Aufgabe nachzukommen; sie zappeln deswegen gleichsam vor Ungeduld. Und sie beten Gott an, weil Er heilig ist. Von dieser Heiligkeit sind sie erfüllt; du hörst das heraus aus dem dreimaligen Aussprechen von „heilig“. Sie kennen Ihn als den Gott der Geschichte und des Heute (der da war und der da ist). Er ist es auch, der kommt, um die Welt mit seiner Heiligkeit zu erfüllen. Er ist der Allmächtige, Er ist dazu in der Lage und Er wird es auch tun.

Off 4:9. Die vier lebendigen Wesen haben Kennzeichen, die sie voneinander unterscheiden, und sie haben Kennzeichen, in denen sie gleich sind. Sie geben Gott auch gemeinsam Herrlichkeit und Ehre und Danksagung. Er sitzt auf dem Thron und hat alle Regierungsgewalt. Seine Herrschaft wird niemals enden, denn Er lebt in alle Ewigkeit. Mit ihm und seinem Thron sind sie aufs Engste verbunden. Sie können nicht anders, als Ihn zu ehren und seinen Willen auszuführen.

Alle ihre Handlungen im Ausführen der Gerichte haben die Herrlichkeit Gottes als Ausgangspunkt und als Ziel. Das kannst du auch auf die Gemeinde anwenden, wenn in ihrer Mitte Sünde offenbar geworden ist (1Kor 5:13). Das Gericht über die Sünde muss auch aus diesem Bewusstsein heraus geschehen. Persönliche Motive dürfen keine Rolle spielen. Es geht allein um die Ehre Gottes. In dieser Ehre liegt auch der Segen des Menschen. Diese Ehre hat der Herr Jesus immer gesucht, und was für ein Segen ist dadurch zu den Menschen gekommen!

Off 4:10. Nach der Anbetung Gottes durch die lebendigen Wesen folgt die Anbetung durch die Ältesten. Der Anlass zu ihrer Anbetung ist sicher auch die Heiligkeit und Allmacht Gottes. Auch danken sie für die Kronen, die sie als Belohnung für ihre Treue auf der Erde von Ihm bekommen haben. Sie haben das tiefe Bewusstsein, dass diese Treue letztlich nur eine Folge der Gnade ist, die sie in ihnen gewirkt hat. Darum werden sie auch voller Dankbarkeit ihre Kronen vor dem Thron niederwerfen und Ihn bewundern.

Off 4:11. In ihrer Ehrerweisung sprechen die Ältesten Ihn direkt an, während Engel über Ihn sprechen, nicht zu Ihm. Sie beginnen damit, dass sie sagen: „Du bist würdig.“ Das betrifft seine Person. Er ist persönlich würdig. Seine persönliche Herrlichkeit wird hier aus seinen Werken deutlich. Im folgenden Kapitel wird noch einmal gesagt, dass Er würdig ist (Off 5:9). Da geht es um die Größe seines Erlösungswerkes. Hier siehst du, dass der Gegenstand der Anbetung sowohl der dreieine Gott ist, der auf dem Thron sitzt, wie auch der Sohn, der durch sein Werk auf dem Kreuz alle Macht bekommen hat.

Wenn die Ältesten über das sprechen, was Gott würdig ist zu empfangen, bedeutet das nicht, dass Gott etwas gegeben wird, was Er noch nicht besäße. Ihr Wunsch ist es, dass die ganze Schöpfung das, was Er besitzt, sieht und bewundert und dass Ihm das gesagt wird. Alles, was es gibt, hat Er erschaffen. Alle Dinge bestehen, weil Er das wollte und weil Er seinen Willen ausgeführt und sie tatsächlich erschaffen hat. Du kannst jetzt schon zu Ihm sagen, dass du seine Herrlichkeit, Ehre und Kraft in seinen Werken siehst und dass du Ihn dafür bewunderst. Dann tust du jetzt schon, was du die Ältesten hier tun siehst und was du bald im Himmel auch tun wirst. Ist es nicht gewaltig, das zu Gott und zu dem Herrn Jesus zu sagen?

Lies noch einmal Offenbarung 4,8‒11.

Frage oder Aufgabe: Was wirst du dem Herrn Jesus anbieten?

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