Romans 1:16

Das Evangelium: Gottes Kraft zum Heil

Röm 1:16. Schämst du dich hin und wieder des Evangeliums? Ich schon! Ich glaube, dass es daran liegt, dass wir noch nicht genug von der Kraft Gottes durchdrungen sind, die im Evangelium wirksam ist.

Wir achten noch zu sehr auf das, was die Menschen darüber denken, denn in dieser Hinsicht sind wir durchaus noch empfindlich. Aber du hast doch selbst entdeckt, was das Evangelium bewirkt: Es bedeutet für den verlorenen Menschen das Heil. Du hast selbst dem Evangelium geglaubt. Durch den Glauben hast du Teil daran bekommen. Vielleicht hast du früher versucht, dir die Errettung zu verdienen, indem du so gut wie möglich gelebt oder auch viel gespendet hast. Doch du musstest erkennen, dass der Mensch in sich keine Kraft hat, um errettet zu werden.

Röm 1:17. Das bedeutet nicht, dass Gott dem Menschen bei seinen Bemühungen, errettet zu werden, einfach zu Hilfe kommt und das Verkehrte übersieht. Das Evangelium zeigt uns ja gerade, dass Gott, wenn Er den Menschen aufgrund des Glaubens (und nicht aufgrund eigener Bemühungen) errettet, das auf eine gerechte Weise tut. Das ist die Bedeutung des Ausdrucks „Gottes Gerechtigkeit“. Die Gerechtigkeit Gottes ist eins der Hauptthemen dieses Briefes und bedeutet, dass Gott in all seinem Handeln gerecht ist.

Im Verlauf dieses Briefes wird dir dieser Ausdruck noch einige Male begegnen, und ich werde dann versuchen, noch ausführlicher darauf einzugehen. Jetzt genügt es zu wissen, dass du durch die Kraft Gottes und sein gerechtes Handeln errettet worden bist. Es hängt daher nicht davon ab, wie und was du empfindest.

Auf deiner Seite war der Glaube die Voraussetzung dafür, die Errettung zu empfangen. Und solange du noch hier auf der Erde lebst, darfst du aus Glauben leben. Dieser Glaube hat nichts mit Ungewissheit zu tun, wie es im allgemeinen Sprachgebrauch der Fall ist. Glaube hat in der Bibel den Sinn eines festen Vertrauens. Glaube ist daher das feste Vertrauen auf Gott, der alles für dich getan hat, um dich zu erretten, und alles tun wird, um dich sicher durch dieses Leben zu führen, bis du bei Ihm bist.

Röm 1:18. Wie nötig hatten wir es doch, gerettet zu werden! Der Zorn Gottes – was sind das für eindrucksvolle Worte! Wie viele Menschen reagieren geringschätzig und spottend, wenn in der Verkündigung des Evangeliums vom Zorn Gottes die Rede ist! Dieser Zorn wird über alle Formen der Gottlosigkeit kommen.

Gottlosigkeit heißt, dass der Mensch sich nicht um Gott kümmert, Ihn leugnet. Dieser Zorn kommt auch über die Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit besitzen. Das sind Menschen – sowohl Juden als auch Christen –, die vorgeben, die Wahrheit zu kennen, jedoch völlig falsch damit umgehen. Es geht also einerseits um Menschen, die ohne Gott leben, und anderseits um solche, die zwar bekennen, mit Gott zu leben, es jedoch nur mit ihrem Mund tun und ihr Leben nach ihrem eigenen Willen führen. Diese Letzteren setzen Gott also im Grunde ebenfalls beiseite.

Röm 1:19-21. Das Schlimme ist, dass der Mensch dem „von Gott Erkennbaren“ überhaupt keine Aufmerksamkeit schenkt. Niemals hätte ein Mensch etwas von Gott erkannt, wenn Gott es nicht selbst offenbart hätte. In der Schöpfung, dem Werk seiner Hände, hat Gott seine ewige Kraft und Göttlichkeit sichtbar werden lassen.

Jeder vernünftige Mensch muss aufgrund dessen, was er um sich her in der Schöpfung wahrnimmt, zu dem Schluss kommen, dass es einen Gott gibt. Das müsste ihn dazu führen, Gott zu verherrlichen und Ihm zu danken. Das Ergebnis ist leider anders: Wer in seinem Denken Gott ausschließt, verfällt in Torheit und verliert jedes Licht über den Ursprung, den Sinn und das Ziel des Lebens. Ihr unverständiges Herz ist verfinstert worden. Was ist von einem solchen Menschen noch zu erwarten?

Lies nun noch einmal Römer 1,16–21.

Bitte Gott, dir zu helfen, dich heute nicht des Evangeliums zu schämen.

Copyright information for GerKingComments