‏ Romans 3:25

Rechtfertigung durch Glauben

Röm 3:21-24. Nach der düsteren Beschreibung des Menschen, der nur für sich selbst lebt – wie auch du und ich es früher taten –, bricht in diesen Versen das Licht durch.

Gott teilt uns in diesem Abschnitt mit, was Er getan hat, damit der in Sünde gefallene Mensch ohne Furcht in seiner Gegenwart sein kann. Der Mensch hat sich als völlig hoffnungsloser Fall erwiesen, so dass Gott nichts mit ihm anfangen konnte. Gott hat für dieses Problem seine eigene Lösung gesucht und gefunden. Er kann den Sünder nämlich für gerecht erklären, wenn dieser an Jesus Christus glaubt. Das gilt für jeden ohne Unterschied. Hat nicht jeder gesündigt? Dadurch bleibt auch jeder von der Herrlichkeit Gottes ausgeschlossen. Doch Gott will so gern Menschen in seiner Herrlichkeit haben. Was jeder Mensch daher nötig hat, ist die Erlösung von seinen Sünden, das sind die bösen Taten, die er begangen hat. Gott kann in seiner Gegenwart keine einzige Sünde dulden.

Röm 3:25-26. Christus Jesus hat diese Erlösung bewirkt. Gott hat Ihn „als ein Sühnmittel [o. Gnadenthron]“ dargestellt. Bei einem Thron denkt man an Regierung und Gericht. Auf einem Thron wird Recht gesprochen. Gott musste die Sünden richten. Doch das Großartige ist, dass Er die Sünden an seinem Sohn richtete, als dieser am Kreuz hing. Nun ist für jeden, der diese Erlösung im Glauben aus der Hand Gottes annimmt, der Gerichtsthron zu einem Gnadenthron geworden.

Das Blut Christi ist für Gott die einzige gerechte Grundlage, auf der Er Sünden vergeben kann. In Hebräer 9 steht: „Ohne Blutvergießung gibt es keine Vergebung“ (Heb 9:22). Gott nimmt den Sünder nicht an, indem Er über die Sünden hinwegsieht. Er hat dich nur gerecht sprechen können, weil seinen heiligen und gerechten Anforderungen entsprochen worden ist. Das gibt dir die Sicherheit der Sündenvergebung. Es geht nicht darum, was du dabei empfindest, sondern darum, wie Gott es sieht. Weil Gott schon im Alten Testament auf das Werk Christi vorausblickte, konnte Er die Sünden der damals lebenden Gläubigen „hingehen“ lassen. Noch einmal: Er sah nicht über diese Sünden hinweg, sondern Er handelte gerecht, als Er sie vergab, weil Er wusste, dass Christus dafür sein Blut würde fließen lassen. Für die gegenwärtige Zeit gilt dasselbe. Für uns, die wir in der Zeit des Neuen Testaments leben, gilt, dass das Werk Christi hinter uns liegt. Es klingt vielleicht etwas eigenartig, doch weil Gott gerecht ist, kann Er nicht anders, als jeden, der glaubt, als einen Gerechten zu betrachten.

Das Blut Christi ist doch geflossen! Gott kennt den Wert dieses Blutes, nämlich dass es die Sünden tilgt. Gott sieht daher bei einem Menschen, der anerkannt hat, dass Christus auch für ihn sein Blut vergossen hat, keine Sünde mehr. Die Sünden existieren nicht mehr. Sie sind für ewig weggetan. So jemand ist vor Gott kein Sünder mehr, sondern jemand, der Ihm angehört und den Er in seiner Nähe haben will. Gott hat aus dir einen Gerechten gemacht. Einen Gerechten sieht Gott nicht mehr in seinem früheren Leben der Sünde, sondern völlig getrennt von seinem sündigen Leben. Ein Gerechter ist Ihm selbst ähnlich. Was für eine Veränderung!

Röm 3:27-28. Du verstehst nun auch, dass jeder Ruhm für dich selbst ausgeschlossen ist. Alles ist von Gott ausgegangen und von Ihm bewirkt worden. Das Einzige, was du tun konntest und auch tun musstest, war: glauben. Nur durch den Glauben und nicht durch eigene Werke hast du die Erlösung, die Vergebung deiner Sünden und die Rechtfertigung empfangen.

Röm 3:29-31. Gott ist nicht nur der Gott der Juden, sondern auch der Nationen, denn Gott sieht alle Menschen als Sünder, weil sie alle gesündigt haben. Und für alle gilt, dass jemand nur durch Glauben gerechtfertigt werden kann.

Wie ist es aber dann mit dem Gesetz? Wird das völlig wirkungslos? Nein, das Gesetz bleibt in voller Kraft bestehen. Wenn wir uns im Spiegel des Gesetzes betrachten, sehen wir sehr bald, dass wir Sünder sind, weil wir das Gesetz nicht halten konnten. Das Gesetz zeigt, dass wir Sünder waren und dass wir unfähig waren, uns vom Fluch des Gesetzes zu befreien.

Wenn wir das anerkennen, bestätigen wir die Autorität des Gesetzes. Das bedeutete also für uns, dass wir unter den Fluch des Gesetzes fielen. Doch glücklicherweise hat Christus uns von dem Fluch des Gesetzes befreit, indem Er am Kreuz für uns den Fluch des Gesetzes getragen hat. Dadurch hat Er die Autorität des Gesetzes in vollem Maß bestätigt.

Lies nun noch einmal Römer 3,21–31.

Was bedeutet für dich „die Herrlichkeit Gottes“?

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