Romans 4:5

Ein glücklicher Mensch

Röm 4:1. Paulus stellt nun zwei wichtige Personen aus dem Alten Testament vor, aus der Geschichte Israels, um uns zu zeigen, dass man die Gerechtigkeit Gottes nur durch Glauben erlangen kann.

Das hast du bereits im vorigen Kapitel in Bezug auf das Gesetz gesehen. Gott wendet sehr viel Mühe auf, um dir zu zeigen, dass der Mensch von sich aus gar nichts hinzufügen kann. Alles ist von Ihm ausgegangen. Je besser du das verstehst, umso mehr wirst du Ihn in deinem Leben dafür ehren.

Zuerst wird Abraham genannt. Er ist der Stammvater der Juden. Aus ihm hat Gott das Volk Israel hervorgebracht. Dessen rühmten sich die Juden. Sie taten das sogar in den Gesprächen mit dem Herrn Jesus, als sie sagten: „Wir sind Abrahams Same“ (Joh 8:33). Sie meinten, als Nachkommen Abrahams einen Stein im Brett zu haben. Abraham hatte schließlich die Verheißungen empfangen. Gut, das Gesetz hatten sie nicht halten können, aber Gott würde sie trotzdem segnen, weil sie Abrahams Nachkommen waren.

Röm 4:2-3. Doch so geht es nicht! Du und ich empfangen nicht deshalb einen Segen, weil unsere Vorfahren gesegnet wurden. Wenn unsere Vorfahren Segen empfangen haben, geschah das nicht, weil sie es verdient hatten, sondern weil sie Gott glaubten. Auch wir empfangen den Segen nur durch einen persönlichen Glauben an Gott. Das war bei Abraham so, und das gilt auch für seine Nachkommen: „Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.“ Das sagt die Schrift.

Der Glaube gründet sich nicht auf einen Menschen, sondern auf klare Aussprüche Gottes. In 1. Mose 15 verhieß Gott dem Abraham einen Erben und durch ihn eine zahlreiche Nachkommenschaft (1Mo 15:4; 5). Abraham glaubte das, obwohl es für ihn nach menschlichem Ermessen unmöglich war, noch Kinder zu bekommen. Er selbst und auch Sara waren dazu schon zu alt. Trotzdem vertraute er darauf, dass Gott seine Verheißung erfüllen würde. Dieser Glaube wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet (1Mo 15:6).

Röm 4:4-5. Wenn Gott seine Verheißungen erfüllt, erwartet Er dabei keine Hilfe von Abraham. Hätte Abraham dabei helfen können, so hätte er etwas verdient, weil er mitgewirkt hätte. Genauso wie bei Abraham gilt auch für dich: Du bist durch den Glauben gerechtfertigt. Du wirst dafür nicht geehrt, sondern Gott wird verherrlicht.

Röm 4:6-8. Du findest dein Glück gerade in der Tatsache, dass du die Gerechtigkeit Gottes empfangen hast, ohne dafür auch nur das Geringste tun zu müssen. In Psalm 32 spricht auch David von der Gerechtigkeit ohne Werke. Dort liest du: „Ich tat dir meine Sünde kund und habe meine Ungerechtigkeit nicht zugedeckt. Ich sprach: „Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen““ (Ps 32:5a). Und was tat der HERR? Das liest du weiter in Psalm 32: „Und du hast die Ungerechtigkeit meiner Sünde vergeben“ (Ps 32:5b). Wenn wir unsere Ungerechtigkeiten und Sünden bekennen und nicht zudecken, tut Gott damit genau das Gegenteil: Er vergibt und deckt zu. Er tut sie weg, sie sind nicht mehr zu sehen. Wenn du das weißt, bist du glücklich! Gott rechnet uns die Sünden, die wir bekannt haben, nicht mehr zu, weil Christus dafür sein Blut vergossen hat. Herrlich, was für eine Gnade!

Der Apostel Paulus (du weißt, dass es eigentlich der Heilige Geist ist) tut alles ihm Mögliche, um uns vorzustellen, was Gott alles getan hat, um uns zu Gerechten zu machen. Menschen, deren Sünden vergeben und zugedeckt sind, sind glückliche Menschen. Wir können zwar dann und wann in unserem Leben Schwierigkeiten haben, aber um unsere Sünden brauchen wir uns keine Sorgen mehr zu machen. Was das betrifft, ist alles vollkommen geordnet. Gott selbst garantiert dafür, denn Er hat sie selbst vergeben.

Lies nun noch einmal Römer 4,1–8.

Lass gut auf dich einwirken, dass Gott deiner Sünden nie mehr gedenkt.

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