Romans 8:18

Erbe Gottes

Röm 8:15. Durch den Geist Gottes geleitet zu werden, ist das ganz anderes, als sein Leben nach irgendeinem Gesetz auszurichten.

Wenn deine Lebensregel ein Gesetz ist, machst du dich einem Sklaven gleich. Ein Sklave lebt nicht aus der innigen Verbindung mit seinem Herrn. Er muss einfach das tun, was ihm aufgetragen wird. Dabei spielt im Hintergrund stets die Angst eine Rolle, etwas Falsches zu tun. Der Geist, das ist das neue Leben, das du jetzt empfangen hast, hat nichts mit Sklaverei und Angst zu tun. Der Geist, den du empfangen hast, ist ein Geist der Sohnschaft. Das ist etwas völlig anderes. Durch diesen Geist rufst du Gott als Vater an. Du sagst: „Abba, Vater.“ Dieses Wort weist auf einen vertrauten und freundschaftlichen Umgang hin. Du kennst deinen Vater als jemandem, der dir sehr nahe ist und dem du sehr nahe gebracht worden bist. Er liebt dich, und du vertraust Ihm völlig. Du bist in ein Familienverhältnis zu Ihm gebracht worden. Du bist sein Kind geworden.

Röm 8:16. Der Heilige Geist, der in dir wohnt, zeugt mit deinem eigenen Geist (das ist also das neue Leben, das du empfangen hast), dass du ein Kind Gottes bist. Du bist ein Kind deiner Eltern, weil du von ihnen geboren bist. Das ist eine feststehende, unwiderrufliche Tatsache. Daran kann nichts und niemand etwas ändern. Ein Kind Gottes bist du, weil du aus Gott geboren bist. Daran kann nichts und niemand etwas ändern. Deshalb: Einmal ein Kind Gottes, für immer ein Kind Gottes! Bei einem Kind kommen die Charakterzüge seiner Eltern zum Vorschein. So kommen bei einem Kind Gottes auch die Eigenschaften Gottes hervor. Davon kannst du in Philipper 2 lesen (Phil 2:14-16). Dort geht es allerdings mehr um deine Verantwortung. Hier in Römer 8 geht es mehr um deine Vorrechte. Davon ist dieses Kapitel voll, und es wird immer schöner und reicher.

Röm 8:17. Wenn du ein Kind bist, bist du auch ein Erbe. Ein Erbe ist jemand, der einen bestimmten Besitz von einem anderen empfängt. Gott ist der Eigentümer der Schöpfung. Er wird dir seinen Besitz geben, wenn du mit Christus verherrlicht sein wirst, denn Christus ist der Erbe. Du bist Miterbe mit Ihm. Was du empfängst, empfängst du immer in Verbindung mit Ihm.

Voraussetzung ist allerdings, dass du auch mit Ihm leidest. Wenn du mit Ihm leidest, ist das der Beweis dafür, dass du das neue Leben besitzt, denn hier geht es um ein Leiden, das auch der Herr Jesus kannte, als Er auf der Erde war. Er hat in dieser Schöpfung gelitten, als Er sah, wie die Sünde ihr verwüstendes Werk getan hatte und noch tat.

Röm 8:18. Auf diese Weise wirst auch du leiden, wenn du um dich her die Folgen der Sünde siehst. Was für einen Missbrauch treibt doch der Mensch mit allem, was Gott geschaffen hat! Er gebraucht alles, um sich damit einen Namen zu machen und Befriedigung zu verschaffen. Sehnst du dich auch nach dem Augenblick, wo das Erbe (die Schöpfung) wieder in die Hände des rechtmäßigen Eigentümers gelangen wird? Paulus sehnte sich jedenfalls danach. Er sehnte sich nach der zukünftigen Herrlichkeit, die er einmal sehen würde. Dagegen schrumpften die Leiden, die er damals zu erdulden hatte, in ein Nichts. Das ist für dich eine ermunternde Belehrung. Je mehr diese herrliche Zukunft für dich eine Realität ist, desto mehr wirst du imstande sein, die Schwierigkeiten, die du als Gläubiger erlebst, zu ertragen.

Röm 8:19-20. Weißt du, was „die Offenbarung der Söhne Gottes“ bedeutet? Das bedeutet, dass ein Augenblick kommen wird, wo alle Söhne Gottes (das sind alle Gläubigen) sichtbar in dieser Schöpfung erscheinen werden, um zusammen mit dem Herrn Jesus über die Schöpfung zu regieren. Durch die Misswirtschaft, die der Mensch jetzt führt, bringt die Schöpfung bei weitem nicht das hervor, was Gott hineingelegt hat. Trotz aller menschlichen Bemühungen, die Reichtümer der Schöpfung gerecht zu verteilen, wird das Chaos nur immer noch größer. Der Mensch vertraut auf seine eigenen Fähigkeiten, doch er vergisst, dass er ein Geschöpf ist, das in die Sünde gefallen ist. Durch seinen Fall hat er auch die Schöpfung mitgerissen. Die Schöpfung ist also nicht freiwillig der Nichtigkeit unterworfen worden, sondern durch die bewusste Sünde des Menschen.

Röm 8:21. Aber es besteht Hoffnung für die Schöpfung. Sie wird freigemacht werden. Jetzt ruht der Fluch wie ein Sklavenjoch auf ihr. Das kann man an der Vergänglichkeit erkennen, die allen Dingen anhaftet. Diese Vergänglichkeit ist ein Beweis dafür, dass die Schöpfung auf ein niedrigeres Niveau gebracht worden ist. Sie hat nicht mehr den herrlichen Zustand des Paradieses. Dieser Niedergang kommt durch das Verderben, das zusammen mit der Sünde Eingang in die Schöpfung bekommen hat. Doch der Augenblick, wo die Gläubigen in die Herrlichkeit eingeführt werden, ist sehr nahe. Wenn der Herr Jesus sie entrückt haben wird, werden sie völlig frei und für das Verderben in der Schöpfung unantastbar sein. Kurz darauf wird auch die Schöpfung freigemacht werden. Sehnst auch du dich danach?

Lies nun noch einmal Römer 8,15–21.

Kannst du von Herzen nachsprechen, was Paulus in Röm 8:18 sagt?

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