Romans 8:30

Berufen nach Vorkenntnis Gottes

Röm 8:28. Diesmal betrachten wir nur drei Verse. Da sie voller Segnungen sind, musst du sie ruhig lesen und auf dich einwirken lassen.

Wie Röm 8:22 beginnt auch dieser Abschnitt wieder mit den Worten „wir wissen“ – im Gegensatz zu Röm 8:26. Dort stand, dass wir „nicht wissen“, was wir bitten sollen. Wenn du in deinem Leib und in deinem Geist empfindest, wie sehr alles durch die Sünde in Mitleidenschaft gezogen ist, hat das ein Gefühl der Ohnmacht zur Folge. Dadurch könntest du niedergeschlagen werden. Und dann folgen die Worte, die eine große Ermunterung beinhalten: „Wir wissen aber“. Das ist die Sprache des Glaubens. Wenn du siehst, dass alles um dich her vergeht und dein eigener Leib auch so zerbrechlich ist, darfst du wissen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken.

Was für ein großer Trost zu wissen, dass Gott über aller Vergänglichkeit steht. Er gebraucht sie sogar, um die Seinen dadurch reicher zu machen (in ihrem Glaubensleben wohlgemerkt). Ist es nicht auch deine eigene Erfahrung, dass etwas Schweres, das du erlebt hast, dich Gott näher gebracht hat? Beachte, dass es hier heißt: „denen, die Gott lieben“. Man kann nicht so einfach sagen, dass uns alle Dinge zum Guten mitwirken. Das trifft nur für die zu, die Gott lieben. Deine Liebe zu Gott wird dafür sorgen, dass du nicht an Ihm zweifelst, auch wenn es in deinem Leben stürmisch zugeht.

Er lässt wirklich alle Dinge zu deinem Guten mitwirken. Da gibt es keine Ausnahme. Gilt das auch für Sünden, die du tust? Ja! Diese Erfahrung hat Petrus gemacht. Er hat den Herrn dreimal verleugnet. Das bereute er und empfing Vergebung. Das Bereuen ist allerdings nötig! Aber dadurch hat er den Herrn Jesus mehr geliebt, als er merkte, dass sein Herr ihn nicht losließ. Er hat sich selbst und den Herrn besser kennen gelernt. Aber „alle Dinge“ bezieht sich in erster Linie auf unser tägliches Leben. Alles, was sich da ereignen kann, lässt Gott zu unserem Guten mitwirken. Krankheit, Arbeitslosigkeit, Armut, Teil- oder Vollinvalidität, ein körperliches Gebrechen, ein Unglück, einen Sterbefall, all das benutzt Er, um dich von den Dingen um dich her zu lösen und deine Aufmerksamkeit und dein Verlangen auf die ewigen Dinge zu richten.

Wie real sind die ewigen Dinge für dich? Weißt du, dass Gott von Ewigkeit ab den Vorsatz hatte, dich zu berufen? Du warst noch lange nicht geboren, und doch dachte Gott bereits an dich.

Röm 8:29. Er erkannte dich schon lange zuvor als jemanden, mit dem Er etwas Großartiges vorhatte. Denn es ist ja nichts Geringes, dass Er dich dem Bild seines Sohnes gleichförmig machen wollte! Das ist beinahe nicht zu glauben, aber Gott sagt es. Er hat es bereits erdacht, als noch nichts erschaffen war, als noch kein Mensch lebte und die Sünde noch nicht in der Welt war. Und was Gott erdenkt und sagt, das führt Er auch aus. Er ist imstande, Menschen, die nichts als arme, nichtige, aufständische, verlorene Geschöpfe sind, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu machen. Das bedeutet eine gewaltige Veränderung für sie. Diese Veränderung ist durch das Werk des Herrn Jesus bewirkt worden. Darum wird Er unter allen Menschen, die Ihm gleichen, den höchsten Platz der Ehre und des Ansehens einnehmen. Darum geht es Gott. Er möchte gern, dass sein Sohn der strahlende Mittelpunkt aller Erlösten ist, zu denen auch du dich rechnen darfst.

Röm 8:30. Durch diese Verse wird dir deutlich, dass Gott nach seinem eigenen Vorsatz wirkt. Von dem, was du als Sünder getan hast, wird in diesen Versen nicht gesprochen. Du darfst hier in das Herz Gottes schauen und sehen, dass Ihm nichts außer Kontrolle gerät, auch wenn es um dich her manchmal anders zu sein scheint. Er hat mit deinem Leben ein Ziel, und das wird Er auch erreichen. In Röm 8:30 siehst du, auf welche Weise Er dieses Ziel erreicht. Immer wieder siehst du, was Er getan hat.

Er hatte dich bereits zu dem Ziel von Röm 8:29 bestimmt, als du noch nicht geboren warst. Nachdem du geboren warst, erwiesest du dich als ein Sünder, der an der Herrlichkeit Gottes nicht teilhaben konnte. Dann rief Gott dich zu sich, um dir deutlich zu machen, dass Er dich nicht verloren gehen lassen wollte, sondern dass Er einen Plan hatte, der auch dich einschloss. Aber so wie du warst, konnte Er diesen Plan nicht ausführen. Darum rechtfertigte Er dich. Was das bedeutet, hast du in den vorigen Kapiteln bereits gelesen: Du bist jemand, der Gott angehört, denn alles von dir, was nicht zu Gott passte, ist durch das Werk des Herrn Jesus weggetan. Stattdessen hast du neues Leben empfangen, das sich bei Gott zu Hause fühlt. Und um alles vollständig zu machen: Gott sieht dich als verherrlicht. Für Ihn ist das alles schon geschehen. Was Gott sich vornimmt, wird auch geschehen. Wenn Er dafür garantiert, kannst du dann noch an der Erfüllung zweifeln?

Lies nun noch einmal Römer 8,28–30.

Danke Gott für seinen Vorsatz.

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