Ruth 2:18

Ruth lässt Noomi an dem Segen teilhaben

Ruth nimmt mit, was sie gesammelt und ausgeschlagen hat. Doch nicht davon gibt sie Noomi. Sie gibt Noomi das, was sie selbst von Boas bekommen und, nachdem sie gesättigt war, übrig gelassen hat (Rt 2:14). Die reich beschenkte Ruth lässt die noch arme Noomi an ihrem Überfluss teilhaben. Von dem, was wir persönlich von Christus im Überfluss empfangen haben, können wir andere ernähren. Das geschieht nicht nur in den Zusammenkünften, sondern vor allem auch bei den Kontakten, die wir als Gläubige miteinander pflegen.

Wie viel haben wir persönlich vom Herrn Jesus genossen? Ist das so viel, dass wir von unserem Überfluss auch an andere weitergeben können? Oft beschränken sich unsere Kontakte auf alltägliche Gespräche, wie wir sie auch mit unseren ungläubigen Nachbarn führen. Das muss nicht verkehrt sein, aber oft ist es doch die Folge von geistlicher Armut, wenn das Niveau der Gespräche nicht über die irdischen Dinge hinausgeht.

Noomi sieht an der großen Menge, dass Ruth wohl durch einen Landbesitzer besonders gesegnet wurde. Aufgrund des Ertrags, den sie sieht, fragt Noomi, wo sie gewesen ist. Auch uns fragen Menschen, wo wir gewesen sind, wenn sie sehen, was wir haben und austeilen. Von den Thessalonichern war in der ganzen Umgebung bekannt, dass sie dem Herrn Jesus angehörten und für Ihn lebten (1Thes 1:8). Wenn wir viel Zeit fürs Fernsehen verwenden und zum Surfen im Internet, wenn wir auf diesen Feldern beschäftigt sind, dann haben wir nichts vom Acker des Wortes Gottes aufgelesen und können auch nichts austeilen. Wo ich gewesen bin und womit ich mich beschäftigt habe, das nehme ich mit in die Zusammenkunft.

Als Antwort auf Noomis Frage nennt Ruth nicht den Ort, wo sie gearbeitet hat, sondern den Namen des Mannes, bei dem sie gearbeitet hat: Boas. Das ist für Ruth von besonderer Bedeutung; er ist nicht nur ein freundlicher Mann, der sie reich gesegnet hat. Sie kennt nun seinen Namen mit der schönen Bedeutung „in Ihm ist Stärke“. Es gibt Wachstum in ihrer geistlichen Entwicklung. So ist es auch bei jemandem, der gerade zum Glauben gekommen ist. Zuerst freut er sich über die Vergebung seiner Sünden, dann freut er sich über den Erlöser, weil er Ihn persönlich besser kennenlernt und weil er mehr von der Bedeutung des Namens Jesus („in Ihm ist Rettung“) entdeckt.

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