Ruth 4:9

Was Boas gelöst hat

Da nun der erste Blutsverwandte vom Kauf absieht, kann Boas öffentlich seinen Wunsch bekunden, Ruth zur Frau zu nehmen. Er tut das, um den Namen des Verstorbenen aufrechtzuerhalten. Darin können wir eine geistliche Bedeutung sehen. Was Boas sagt, beinhaltet, dass der Name des verstorbenen Eigentümers in dem neuen Leben, das aus der neuen Verbindung hervorkommt, erhalten bleibt.

Wir sehen darin die Auferstehung des Volkes Gottes aus den Toten. Wenn Gott sein irdisches Volk wieder als sein Volk annehmen wird, „was wird die Annahme anderes sein, als Leben aus den Toten?“ (Röm 11:15). Gott wird sein Volk zum Leben erwecken, damit Er an diesem Volk alle seine Verheißungen erfüllen kann. Das ganze Volk ist Zeuge dieses Handelns. Mit dieser Feststellung beginnt und schließt Boas.

Boas bekommt Ruth, so wie es in den Kaufbedingungen enthalten war. Sie wird jedoch nicht seine Sklavin, sondern er nimmt sie zur Frau. Für Ruth ist das eine überwältigende Güte. Sie, die zunächst überhaupt kein Recht auf irgendetwas hatte, bekommt durch die Lösung des Boas das Anrecht auf das volle Erbteil Elimelechs, Machlons und Kiljons. Und nicht nur das. Dadurch, dass Boas sie zur Frau nimmt, steht ihr auch sein ganzer Reichtum zur Verfügung.

Das wird den Überrest in der Zukunft zum Staunen bringen. Den Israeliten wird bewusst werden, dass sie jedes Recht auf einen Besitz im Land verspielt haben. Zu ihrem Erstaunen werden sie sehen, dass sie wieder im Land sind und dort allen Segen genießen, den der HERR ihnen verheißen hat. Darüber hinaus aber werden sie wissen, dass sie auf die engste Weise mit dem Geber des Segens verbunden sind. Ihr Messias ist zugleich ihr Mann (Hos 2:18).

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