Song of Solomon 3:7

Das Tragbett und die Helden Salomos

In Hld 3:7 befindet sich die Antwort auf die Frage: „Wer ist sie, die da heraufkommt von der Wüste her“ (Hld 3:6). Die Antwort ist nicht ,die Braut’, sondern „Salomos eigenes Tragbett“. Hier sehen wir die Ruhe Salomos. Dies ist eine ganz andere Ruhe als die in Hld 3:1. Dort ist es die Bequemlichkeit. Hier ist es die Ruhe oder der Frieden Salomos, an dem die Braut Anteil hat. Salomo ist der König des Friedens. Diese Szene zeigt, dass die Braut Frieden in dem Bräutigam gefunden hat.

Also kann unser Gewissen, als neutestamentliche Gläubige, in der Gegenwart Gottes auf der Grundlage des Werkes des wahren Friedefürsten, dem Herrn Jesus, zur Ruhe kommen. Durch Glauben an Ihn haben wir Frieden mit Gott (Röm 5:1). In dieser Ruhe können wir wissen, dass wir in dem Geliebten Gott angenehm sind (Eph 1:6). Ein ähnliches Bild der Braut auf Salomos Tragbett sehen wir in den beiden Steintafeln in der Bundeslade (5Mo 10:1-5). Das zweite Paar Steintafeln steht auch für die Gläubigen, und die Arche steht für Christus.

Das Tragbett Salomos, auf dem er seine Braut transportiert, steht für die Ruhe, die aus dem Sieg hervorgeht. In dieser Ruhe ist die Braut mit ihm verbunden. Er trägt sie in diesem Zustand der Ruhe weiter. Er stellt auch sicher, dass diese Ruhe um ihretwillen geschützt ist. Es sind nicht nur sechzig Soldaten, sondern „sechzig Helden“, die sorgfältig ausgewählt worden sind „von den Helden Israels“. Es ist eine Truppe ausgezeichneter Männer. Sie haben bewiesen, dass sie Krieg führen können. Mit David waren dreißig Helden (2Sam 23:8-23), aber Salomo hat sechzig.

Christus, der wahre Salomo, kennt alle Gefahren, durch die seine Braut, die Seinen, hindurchgehen muss. Er führt sie in dieser Ruhe weiter. Wir haben Ruhe für unser Herz und unser Gewissen gefunden, indem wir mit unseren Sünden zu Ihm gegangen sind (Mt 11:28). Er möchte uns auch durch das Leben auf unserer Reise zu Ihm zu dieser Ruhe führen. Dafür sagt Er uns, dass wir sein Joch auf uns nehmen sollen. Dann finden wir Ruhe für unsere Seelen während unserer täglichen Aktivitäten (Mt 11:29).

Die Ruhe, die durch Christus erworben wurde, wird von den Mächten der Finsternis angegriffen und muss verteidigt werden (vgl. Jes 27:3). Er legt die Verantwortung der Verteidigung in die Hände der Seinen und gibt ihnen die richtigen Waffen, um den Feind wirksam zu bekämpfen. Das sehen wir in dem Bild der sechzig Helden.

Die sechzig Helden können alle mit dem Schwert umgehen und haben es griffbereit (Hld 3:8). In diesen Helden können wir ein Bild der Gläubigen sehen, die im praktischen Leben die Glaubenswahrheiten beschützen und bewahren. Jeder Gläubige ist dazu aufgerufen, solch ein Held zu sein. Es ist unsere Verantwortung, das zu hüten, was Gott uns in seinem Wort gegeben hat. Wir alle sind dazu aufgefordert, „für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen“ (Jud 1:3).

Dafür hat jeder Gläubige „die ganze Waffenrüstung Gottes“ zur Verfügung, die er „anziehen“ und „nehmen“ muss (Eph 6:11-18). Das beinhaltet auch „das Schwert des Geistes, das Gottes Wort ist“ (Eph 6:17b; Heb 4:12). Es kann zum Beispiel eine Irrlehre über den Frieden, den der Herr Jesus uns anbietet, vertreiben – z. B. dass wir diesen Frieden dadurch bewahren, dass wir das Gesetz halten. Es geht darum, Gottes Wort zu kennen, durch das wir darin geübt werden, es als Verteidigungswaffe zu benutzen.

Das Schwert wird hier dazu gebraucht, um uns gegen „den Schrecken in den Nächten“ zu verteidigen. Die Nacht ist gefährlich. Sie steht für die geistliche Finsternis, in der wir leben. Aber „die Nacht ist weit vorgerückt und der Tag ist nahe“ (Röm 13:12). Der Tag beginnt, wenn der Herr Jesus auf die Erde zurückkehrt. Gleichzeitig sehen wir auch, dass die Finsternis zunimmt. Es gibt immer größere Verführung und Satan tut sein Bestes, um uns davon abzuhalten, dem Herrn zu folgen.

Nur indem wir das Wort Gottes festhalten, indem wir dieses Schwert fest in der Hand oder griffbereit an der Hüfte halten, werden wir unsere geistliche Ruhe und Frieden bewahren. Der Herr Jesus gibt ein Beispiel, als Satan Ihn in der Wüste versucht (Mt 4:1-11). Dann gebraucht Er das Wort Gottes als Waffe und besiegt Satan, sodass er Ihn schließlich verlässt. Wenn wir von dem Wort abweichen, verlieren wir unseren Frieden. Deshalb ist es wichtig, dass wir Gottes Wort lesen und studieren.

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