Song of Solomon 8:11

Zwei Weinberge

Der Name „Salomo“, mit dem der Hld 8:11 beginnt, kommt sieben Mal in diesem Buch vor (Hld 1:1; 5; Hld 3:7; 9; 11; Hld 8:11; 12). Sein Name bedeutet „Frieden“. Wenn es Frieden gibt (Hld 8:10), ist es möglich, von diesem Frieden ausgehend zu arbeiten. Wir haben die Aufgabe, in dem Weinberg zu arbeiten. Das heißt, dass wir mit Gottes Frieden in unserem Herzen leben und eine Freude für Gott sind in allem, was wir tun. Ein Weinberg spricht von Arbeit und von Freude. Wir können dem Herrn mit Freuden dienen (Ps 100:2a).

Der Weinberg Salomos war in Baal-Hamon, das bedeutet „Herr einer Menge“. Es weist auf die Herrschaft Christi als Friedefürst über viele Völker hin und erinnert an die Verheißung an Abraham, dass in ihm alle „Geschlechter der Erde“ gesegnet werden sollen (1Mo 12:3b). In der letzten Silbe des Namens „Abraham“ kann man das hebräische Wort für „Menge“ erkennen. Sein Name bedeutet „Vater einer Menge“.

Christus hat nicht nur Israel als einen Weinberg, sondern auch alle Nationen. Er übergab den Weinberg der Nationen „den Hütern“. Das sind die Könige, die über diese Nationen herrschen. Sie werden dem Messias in Jerusalem im Friedensreich den Ertrag ihrer Früchte bringen (Ps 72:1; 10; 11; vgl. Jes 60:3; 6-9). Der Ertrag von tausend Silbersekel steht für einen enormen Wert (vgl. Jes 7:23). Dieses Vermögen wird während der ganzen Zeit des Friedensreiches Jahr für Jahr als Schätzung hervorgebracht werden.

Unser himmlischer Salomo hat jetzt auch einen Weinberg und die Verantwortung darüber hat Er uns anvertraut. Es kostet etwas, in seinem Weinberg zu arbeiten. Es gibt gewiss eine Belohnung für die Arbeit, aber hier geht es darum, was es uns kostet. Wir müssen den Weinberg hüten und seine Frucht ist für den Herrn Jesus.

In Hld 8:12 spricht die Braut wieder über ihren eigenen Weinberg. Sie hat schon vorher davon gesprochen. Aber da war sie nicht treu, ihn zu hüten. Folglich konnte sie dem Bräutigam keine Frucht geben (Hld 1:6). Jetzt ist ihr Weinberg in Ordnung. Sie bewacht ihn und hütet ihn, darum kann sie die Erträge Salomo darbringen. Was sie getan hat, ist aus seiner Kraft, aber sie bringt das Ergebnis selbst dar.

Der Ertrag ist auch mehr als der aus dem Weinberg Salomos in Hld 8:11. Sie hat tausend plus zweihundert Silbersekel übergeben, das heißt zweihundert mehr, als der Weinberg der Nationen erbracht hat. Es zeigt, dass der kleine Weinberg des Volkes Gottes im Friedensreich einen größeren Ertrag haben wird als die Nationen zusammen.

Sie lässt auch andere am Ertrag teilhaben. Die zweihundert sind ein doppeltes Zehntel. Sie „seien den Hütern seiner Frucht“. Die Hüter der Frucht sind ein Bild derer, die die Gemeinde hüten, die Ältesten oder Aufseher. Diejenigen, „die wohl vorstehen“, sollen „doppelter Ehre für würdig erachtet werden“ (1Tim 5:17).

Ganz allgemein ist es Gottes Gedanke, dass wir sowohl Gott als auch unserem Nächsten geben. Wenn wir Segnungen empfangen haben, sollen wir sie Gott zurückgeben und sie mit anderen teilen. Das trifft sowohl geistlich als auch körperlich zu (5Mo 26:1-4; 12; 13; Heb 13:15; 16).

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