Isaiah 53:4

4Es ist wahr (sicherlich, jedoch, dennoch): Unsere Krankheiten – er hat sie getragen (unter unseren Krankheiten hat er gelitten, unsere Krankheiten hat er auf sich geladen);
unsere Schmerzen (Leiden) – er hat sie gestemmt (ertragen, erduldet).
In V. 4a-c finden sich einige sprachliche Auffälligkeiten. (1) Die Objekte unsere Krankheiten und unsere Leiden sind hier emphatisch (->Emphase) vorangestellt; (2) Sticho a steht ein redundantes Pronomen er, das so eigentlich schon in der Flexionsendung von er hat getragen enthalten wäre; streng wörtlich also: »Jedoch unsere Krankheiten: Er, er hat sie getragen«. (3) Ähnlich ist in Sticho b das unsere Leiden überflüssigerweise noch einmal enthalten in er hat sie ertragen - streng wörtlich also »unsere Leiden, sie hat er ertragen« - und (4) wird in Sticho c das wir ebenfalls durch ein redundantes Pronomen ausgedrückt; streng wörtlich also: »und wir, wir hielten ihn...«. Durch diese doppelte Hervorhebung von »unsere Krankheiten« und »unsere Leiden« und die Betonung von »er«, »sie« und »wir« wird sprachlich eine doppelte Gegensätzlichkeit markiert: (a) Die Tatsache, dass er nicht etwa seine, sondern unsere Leiden trug und (b) dass er sie selbst auf sich geladen hat, während wir dachten, er sei mit ihnen von Gott gestraft worden.Daher am sinngemäßesten etwas wie: »Dabei waren es unsere Krankheiten, die er auf sich geladen hat - unsere Leiden hat er erduldet! - während wir dachten, er sei von Gott geschlagen« (vgl. ähnlich Edel 1964, S. 128; Joachimsen 2011, S. 109-112; North 1964, S. 238f; Paul 2012, S. 404. Sehr gut die Üss. von Baltzer 1999 (»Fürwahr, unsere Krankheit hat jener getragen, / und unsere Leiden - er hat sie aufgeladen! / Wir aber haben ihn für einen gehalten...«) und North 1964 (»But ours were the sicknesses that he bore / ours the sorrows he carried; / while we supposed him stricken, / smitten by God, and afflicted.«).
,
b
''Wir'' hielten ihn für geschlagen,
für von Gott getroffen und gedemütigt (geplagt).

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