Psalms 149:1

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[Status: Zuverlässig]
Halleluja (Preist Jah, Preist JHWH)!
Singt JHWH ein neues Lied,
idiom. Ausdruck; vgl. z.B. auch Ps 33,3; 40,3; 96,1; 98,1; 144,9; Jes 42,10. # In Psalmenkommentaren wird es üblicherweise dahingehend verstanden, dass Jahwe etwas „Neues“ getan habe und daher nun auch ein „neues Lied“ erforderlich würde (so z.B. Gunkel 1911, S. 277; Hossfeld/Zenger 2008, S. 861; Waltner 2006, S. 709; Zenger 1987, S. 53. So auch Midrasch Tehillim: „Der Heilige, geb. sei er! sprach: So wie ich alle neuen Dinge geschaffen habe, so möget auch ihr mir ein neues Lied anstimmen, wie es heisst: Singet dem Ewigen ein neues Lied.“ (Übers. Wünsche 1893, S. 250)). # Anders Terrien, der entsprechend der üblichen Deutung des Psalms als „eschatologischen Hymnus“ auch den Ausdruck „ein neues Lied“ dahingehend versteht, dass er von der Zukunft handle (vgl. Terrien 2003, S. 924; ähnlich auch Tomes 2007, S. 247). # Wieder anders und wohl am sinnvollsten Gerstenberger 2001, S. 452, der den Ausdruck bezieht auf „a characteristic kind of hymnic presentation“, was sich allein schon deshalb nahelegt, weil der Ausdruck „ein neues Lied singen“ überdurchschnittlich häufig, nämlich in vier der obigen sechs Stellen (Ps 33,3; 98,1; 144,9; 149,3), im Zhg. mit expliziten Anweisungen zum musikalischen Vortrag steht (vgl. Tomes 2007, S. 238f.).
[singt]
 תְהִלָתוֹ gelesen als zweites Objekt von  שִירוּ; so schon Ewald; vgl. auch Ehrlich 1905, S. 391; Gerstenberger 2001, S. 452. Eine Ergänzung von „erschalle“ o.Ä. (so EÜ; Herder; Kraus 1961b, S. 965; Nötscher 1959, S. 290) ist ganz unnötig.
seinen Lob(-preis, Ruhm) in der Gemeinde (Truppe)
vgl. Hossfeld/Zenger 2008, S. 855: „Das Wort  קהל »Versammlung« hat von seiner Verwendung her sowohl militärische (der Heerbann, das Aufgebot) wie kultische (Gemeinde) Konnotationen.“; daher der sekundäre Übersetzungsvorschlag „Truppe“. Entsprechend wird dann auch das Chasidim (i.d.R.: „fromm“, auch: „loyal“) mit einem „militärischeren“ Begriff übertragen; meist eben „Getreue“ (so NeÜ, SLT, ZÜR, Deissler 1989, Hossfeld/Zenger 2008, Zenger 1987), obwohl es auch von diesen dann i.d.R. als Ausdruck für die versammelte Kultusgemeinde verstanden wird. LUT84, TAF und Goulder 1998 haben „Heilige“, warum auch immer.
der Getreuen (Frommen, Heiligen?)

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