Psalms 2:7

7
Jetzt (7-9) spricht der Gesalbte JHWHs (V. 2).
Ich will (Lass mich) bezüglich (über, in Hinsicht auf, bezüglich)
Die Deutung dieser ungewöhnlich verwendeten Präposition ist schwierig. Die meisten Übersetzungen lassen sie wie die LXX weg (mit Bezug auf die Valenz des Verbs?). Sie drückt besondere Förmlichkeitbezieht aus (Waltke 2010, S. 170) und bezeichnet entweder die Wiedergabe gemäß der Quelle oder ein Teilzitat. Andere Verständnismöglichkeiten: „berichten über, bekannt machen bezüglich, erzählen von“.
der Anordnung (Einsetzungsurkunde, Königsprotokoll, Gesetz)
Der Begriff entstammt dem sakralen Königsrecht (Kraus 1960, S. 18) und bezieht sich hier auf einen bestimmten Abschnitt des Davidbundes, nämlich Gottes Zusage, Vater des davidischen Königs zu sein und ihn als Sohn zu betrachten (2. Sam 7,14). Das wird in 7b klar. Vielleicht zitiert der König dabei ein daran angelehntes Krönungsprotokoll (Kraus 1960, S. 18, Wallace 2009, S. 17).
JHWHs bekannt machen (rezitieren, berichten, Rechenschaft ablegen, erzählen):
Er hat
Nach den masoretischen Kantillationszeichen, die keine Constructus-Verbindung zwischen „Anordnung“ und „JHWH“ sehen: „...Anordnung berichten. JHWH hat...“ (vgl. Waltke 2010, S. 159; NET Ps 2,7, Fußnote 23)
zu mir gesagt: Du [bist] mein Sohn.
„Ich selbst habe (zeuge) dich heute (an diesem Tag) gezeugt
Das ist zu verstehen i.S.v. »ich bin dein Vater geworden«. Der König wurde gemäß Gottes Zusage (2. Sam 7,14) als Teil des Davidbundes von ihm formal als Sohn angenommen. Der Brauch spiegelt sich in altvorderorientalischen Sitten wieder, wonach Herren einen treuen Untertanen formal adoptieren und so auf die Stufe eines leiblichen Kindes erheben konnten (NET Ps 2,7, Fußnote 23). Auch andere Könige wurden als Gottessöhne betrachtet, etwa der ägyptische (der den Göttern aber gleichwertig war) oder der assyrische (der eher göttlich bestellter und bevollmächtigter Diener war; Kraus 1960, S. 18f.). Doch der dort vorhandene Zeugungsmythos entspricht hier lediglich der Adoption (Terrien 2003, S. 85; Kraus 1960, S. 19f.). S.a. Biberger, Sohn/Tochter (AT), 4.2.3 Ps 2,7 (Wibilex). Waltke 2010 Waltke (2010, S. 159) interpretiert als präsentisch zu übersetzendes Vollzugsperfekt.
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