Hosea 13
Text: Hosea 13,1 Hosea 13 Einleitung In diesem wird die oft geführte Klage über des Volks Sünden beschlossen, und zwar, nach bisheriger Art des Vortrags, daß Sünden = Schuld und Sünden=Strafe immer zusammen genommen werden, dazwischen hinein aber herrliche Gnaden=Verheißungen angebracht werden wie der Sünde und allem dadurch eingedrungenen Verderben begegnet und abgeholfen werden solle. Text: Hosea 13,1 V.1-3: Die böse betrügliche Stege, auf denen es mit dem im Volk immer weiter gekommen, werden mit richterlichem Ernst GOttes angezeigt. Zuerst nahm es sich die Regierung heraus, den Dienst der güldenen Kälber einzuführen, und setzte es durch, daß sich Niemand mehr dagegen setzte, oder kein Widerspruch mehr geachtet ward; und da man die Spur der Wahrheit so weit verlassen hatte, so war es um so leichter, auch vollends auf heidnische Götzen, besonders den Baal zu verfallen. Text: Hosea 13,2-3 O wie kann ein Mensch ja ein ganzes Volk von seinem verkehrten Sinn dahin gerissen werden, wenn es die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen hat; wie unstet und flüchtig, eitel und vergeblich werden auch alle andern Anschläge und Bemühungen, wenn einmal kein Gewicht der Wahrheit mehr, aus dem Wort GOttes und dessen Bewahrung, in Einem ist. Text: Hosea 13,4-9 Gewaltiges Zeugnis, was eine versehrte Liebe, und verscherzte Gnade nach ziehe, und wie sich GOtt als einen starken und eifrigen GOtt zeigen könne. Das ist eigentlich der Eifer GOttes, daß Er Sein altes Liebes=Recht, das Er an einem Menschen oder an ein Volk von Seinem Bund her hat, und das Er durch so viele Gnaden = Erweisungen und Wohltaten immer mehr befestiget hat, sich nicht so liederlicher Weise will nehmen lassen, sondern gegen das dazwischen gekommene. Böse, Unglauben, Undank der Menschen, Seinen gerechten Zorn ausläßt, aber inmittelst doch noch immer auf des Sünders Heil und möglichste Rettung zielt. Text: Hosea 13,10-14,1 Beides, wie Israel sich selbst in Unglück gebracht, und was ihm noch für ein Heil und Hülfe bei GOtt gut steht, wird nun weiter ausgeführt. Der Verfall im Äußerlichen wird Manchem auch vollends der Weg, spornstreichs sich in Tod und Hölle zu stürzen, und in seinem verstockten Herzen gibt man es lieber mit seinem ganzen Heil bis in Tod und Hölle hinunter verloren, ehe man seinem GOtt mit einem zerschlagenen Herzen begegnen, Recht geben, und sich wieder zum Vertrauen auf Ihn aufrichten möchte. Darum umfaßt nun auch die Verheißung GOttes den ganzen Schaden, den ganzen Abgrund des Verderbens, in den sich der Sünder stürzt, um mit dieser verheißenen Erlösung aus Tod und Hölle doch ja den trotzigen Unglauben noch zu überwinden, und dem aufs Äußerste getriebenen Menschen noch ein gutes Herz zu seinem GOtt zu machen. O daß doch Alle, denen die Sünde ihr Verderben geworden ist, sich an dieser angebotenen Hand GOttes noch am Rand des Todes und der Hölle retten ließen; sonderlich, wie wir jetzt im N. T. den Sieg, den uns GOtt in Christo JEsu gegeben hat, noch völliger einsehen, und also auch den Trost daraus leichter erreichen können. Hosea 14 Einleitung Das vierzehnte Kapitel macht an der ganzen Weissagung Hoseas einen tröstlichen Beschluß, daß nämlich GOtt Seinem Volk noch einst Buße geben werde, die Wahrheit zu erkennen, und aus des Teufels Stricken nüchtern zu werden.
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