‏ Malachi 3

Text: Maleachi 3,1-12 Maleachi 3 Einleitung Weil nicht bald ein Urteil geschieht über die bösen Werke, so wird mancher Menschen Herz voll, Böses zu tun; Manche aber werden versucht, dem Bösen nachzueifern und sich über die Übeltäter zu erzürnen, und diese bekommen dann solchen Bescheid, darin sie ihr Herz setzen und stillen sollten. Text: Maleachi 3,1-12 Das Licht, das in die Welt kommen sollte, und mit demselben eine gemäße Strafe aller bösen Werke, wird verheißen, Jeder aber erweckt zu bedenken, mit welcher Liebe zum Licht er die Zucht desselben erleiden, oder aber an den unfruchtbaren Werken der Finsternis hängen bleiben werde. O wie lange währt unter den Menschen die leidige Bemühung, ihr Unrecht zu entschuldigen, und sich mit Vorwänden zu behelfen. Im Paradies hat es angefangen, und noch an jenem Tage werden Manche den letzten Versuch damit machen. GOtt aber macht inzwischen in Seiner Regierung fort, und hält zwischen der Offenbarung Seines gerechten Zorns, und dem Erweisen Seiner Langmut und Geduld eine so weisliche Mitte, daß wer Sein Wort redlich dazunimmt, von keinem Mißbrauch verschlungen werden kann. GOtt zeigt noch immer genug, daß Er auf Erden Richter ist, und läßt die Sünde nicht walten. Sehe nun Jeder darauf, wie er der um ihn schallenden Stimme der Weisheit und Lehre der Wahrheit nachkomme, und warte nicht, bis es in der Welt um ihn herum anders wird. Wer noch in der Falschheit steckt, daß er der Sünde und dem Unrecht nur feind ist, wenn er was darunter zu leiden hat, hingegen selber noch daran hängt, wenn daraus ein Vorteil für ihn blickt, der hat Ursache, ernstlich in sich zu gehen, und statt über GOttes Regierung und Anderer Durchschlüpfen bei derselben zu klagen, mehr über sich zu murren. Text: Maleachi 3,13-18 Nun werden auch Diejenigen, die ihren eigenliebigen Tadel an GOttes Regieren noch scheinbarer anbringen, zuerst durch der Gottesfürchtigen eigenes dankbares Bekenntnis und dann durch den dazu kommenden göttlichen Ausspruch so abgefertiget, daß ihr Unverstand auf GOttes Werk, und ihre Eigenliebe, nur ihr Recht überall zu behaupten, dadurch beschämet wird. Klagen, mit verfänglichen Nachrichten einander auftreiben, das Herz entzünden, harte Reden veranlassen, Nacheifern erwecken u s w. das können die Menschen meisterlich; aber der Gottesfürchtigen ihre Sache ist, einander trösten, das Herz stillen, dem Ärgernis wehren, den lieben GOtt nicht ausrichten, sondern Seine Wege rechtfertigen. Bei den Lohnsüchtigen, die meinen GOttes Verheißungen werden an ihnen nicht genugsam erfüllet, schlägt der knechtische Sinn vor; die göttliche Antwort nimmt bei denen, die Seinen Bund und Zeugnis halten, ihre Kindschaft, wozu Er sie in Gnaden verordnet, und den Bedacht auf ihren in Seinem Dienst bewiesenen Fleiß, zusammen, und sagt, Er wolle sie halten, wie ein Mann seinen Sohn, der ihm dienet. Hilf, daß ich wandeln mag, als wenn durch frommes Leben Ich könnt erwerben hier die Schätze jener Welt; Doch wollest Du dabei mir Solchen Glauben geben, Der mein Verdienst für nichts, und Dich für Alles hält.
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