‏ Zechariah 10

Text: Sacharja 10,1-2 Sacharja 10 Einleitung In diesem Kapitel wird das Reich GOttes, vermutlich wie es in der letzten Zeit wieder im Land Israel unter dem neu begnadigten Volk GOttes blühen werde, noch weiter beschrieben, aber so, daß die Ausdrücke und Bilder von äußerlichen, meist auch kriegerischen Anstalten hergenommen sind, und doch immer wieder Manches dazwischen gesetzt wird, das man von nichts anderem, als von den eigentlichen Gütern des Reichs GOttes verstehen kann. So fängt es an ... Text: Sacharja 10,1-2 ... mit einer Ermahnung zum Gebet. Man könnte beim ersten Vers nur, an leiblichen, zum Wachstum der Erdgewächse nötigen Regen gedenken. Aber so zeigt gleich der zweite Vers, daß es vom Mangel eines wahren Trostes, einer nahrhaften Lehre handle, und daß es also auf ein Gebet ums Reich GOttes und um die mit demselbigen durchbrechende Wahrheit angesehen sei, davon der Menschen Gewissen gesunden Unterricht und Stärkung haben können Und so geht es dann fort ... Text: Sacharja 10,3-12 ... in die weiteren Verheißungen, wie GOtt sich aufmachen und eine Hülfe Schaffen werde, die ihrer ehemaligen Erlösung aus Ägypten gleichkommen solle. So wenig wir im Stande sind, von einem jeglichen Ausdruck in dieser Vorstellung hinlängliche Rechenschaft zu geben, so überzeugend kann es uns gleichwohl sein, daß die immer hervorblickenden Verheißungen: ich erbarme mich ihrer, ich, der HErr, ihr GOtt, will sie erhören: ihr Herz soll fröhlich sein am HErrn, Ich will sie stärken in dem HErrn, daß sie sollen wandeln In Seinem Namen usw. das Reich GOttes beschreiben, mit seiner Kraft und Frucht, die es beweist, und bringt, wo das Evangelium davon im Glauben aufgenommen wird. Was mithin die kriegerischen Ausdrücke dazwischen hinein betrifft, so muß man sie entweder auch so verstehen, wie es dieser geistlichen Art des Reiches GOttes gemäß ist, oder man muß dazu nehmen, mit was für Revolutionen und Veränderungen im Weltlauf oft auch ein solcher Anbruch des Reichs GOttes verknüpft ist. Wer z. E. weiß, wie das Evangelium beim Werk GOttes in der Reformation zu uns in unser Vaterland gekommen ist, und durch was für trübe Umstände man zuvor durchlaufen mußte, der kann Schon merken, wie GOtt oft manches seiner armen Schafe, dem es für sich um nichts als um die Weide im Wort der Wahrheit zu tun ist, doch zurüsten muß, wie ein geschmückt Roß im Streit, bis es die Hindernisse durchbricht, und gegen aller Welt Trotz behauptet: man muß GOtt mehr gehorchen, denn den Menschen. Selbst bei eines jeden einzelnen Reichs=Genossen seinem himmlischen Beruf kommt so was vor, daß ihm auch ein Schwert gegeben wird, sich aus seinen verfänglichen Welt=Verbindungen herauszuhauen. Ach HErr JEsu, Laß bei Deines Namens Schein, Wer ihn kennet, fröhlich sein; Und so lang‘s noch streiten gilt, Sei die Gnade Schirm und Schild.
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